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SEckbau mit reicher, stark bewegter Gliederung, in den Finzel-
heiten an die OTeile der Stifts-K. von Gelnhausen erinnernd; der
Stil paßt zeitlich zu den Ablässen 1223 ff. — Bruchstücke eines
Kreuzganges aus 2, H. 12. Jh. neuerlich aufgedeckt, jetzt maga-
ziniert. — Der Umbau von Joseßh Greising ersetzte den WChor
durch einen mächtigen Kuppelraum; die Kuppel selbst (1736) wird
für 8. Neumann in Anspruch genommen. Die Fassade von Va-
lenlino Pezzani war auf einen engen Raum (Kürschnerhof) be-
rechnet, die neuerliche Freilegung gibt eine falsche Wirkung. In
der WKrypta rom. Altar. — Im s QSch. plastische Gruppe
Anna selbdritt bez. 1417. — Im n OQSch. eine der schönsten
Madonnenstatuen von Riemenschneider bez, 1493, durch neue
Bemalung ungenießbar gemacht. — Grabstein des Abtes Joh.
Trithenius + 1516 von Riemenschneider,
Wallfahrts-K. auf dem $S. Nikolausberge („Käppele‘‘) 1747—50
von B. Neumann neben der älteren Gnadenkap. Großer, zentraler
Kuppelraum mit 3 elliptischen Apsiden, Eingangshalle und 2 Fassaden-
türmen. Die innere Dekoration z. T. aus nachneumannscher Zeit.
— Die Deckenfresken, sehr farbig, von M. Günther, — Eine aus-
gezeichnete Komposition der große, den Berg hinanführende Treppen-
weg; die 14 Stationsbilder (Sandsteinreliefs) von /. P. Wagner
um 1775.
S. Peters-K. Vom ma. Bau haben sich Mauerteile des Lhs., 2 W-
Türme, rom. im Stilcharakter der M. 12. Jh., und der :spgot. Chor
erhalten. Umbau 1717—20 durch Joseph Greising; geistvoll durch-
geführt, doch natürlich nicht im Sinne der Schonung des Alten.
An der Dekoration halfen der (öfters mit Greising zusammen-
arbeitende) Bildhauer Jakos van der Auwera und der Holzschnitzer
Balthasar Esterbauer, von welchem die brillante Kanzel.
S. Stephans-K. Die rom. Basl. 1789 vollständig umgestaltet als
weiträumiger, ungeteilter Saal ohne Emporen. Die dekorative Aus-
stattung durch den Bildhauer Georg Winterstein, eine der besten
in dieser Zeit in Deutschland entstandenen, gibt die Klärung der
klassizistischen Bewegung, deren erste Regungen an der Michaels-K.
zu beobachten sind. Die Wände ausschließlich in Weiß und Gold;
Gestühl und Kanzel in natürlicher Holzfarbe.
Schloß Marienberg. Seit 1250 ständiger Sitz der Bischof-Herzöge.
Große Erweiterungen 1468—1405. Umfassende Neugestaltung,
doch mit Benutzung der alten Teile, durch B. Julius nach Bränden
1572 und 1600. Es wurde tunlichst für Regelmäßigkeit des Gr.
gesorgt, der ein langgestrecktes Viereck darstellt. Einheitliche
Fassadenbildung fehlt, geschmücktere Formen nur an einzelnen
Zwerchgiebeln, Türmen und Portalen, wovon seither vieles wieder
verschwunden, Eine interessante Folge von Stiltypen geben die