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die Krypta mit 2 ><4 Säulen; deren altertümlich muldenförmige
Kapitelle mit roh eingeritzten Voluten älter als die Gwb. Umbau
der K, im 13. und 15. Jh.; vom letzteren das Lhs. als Hallenbau.
Dekoration und Ausstattung bar. — Einfacher rom. Taufstein®,
Seck. Becken auf attischer Basis mit Eckblättern. An den Pfl. des
Schiffs die Steinfiguren der 12 Apostel (got. wann?) In der
Krypta 13 Zinnsärge der Herzoge von Sachsen-Zeitz,
Franziskaner-K,° etwa A. 14. Jh. 1sch. mit jüngerem Langchor
und 5/0 Schluß.
Stephans-K,. an Stelle eines ma. Klst. 1739 neu erb.
Rathaus. Beg, nach 1502, voll. 1509 von Seöald Waldstein aus Alten-
burg. Ausgezeichnetes Beispiel der Kunstauffassung in der Zwischen-
epoche zwischen Gotik und Renaissance. Gr. gestrecktes Reck. mit
hohem Satteldach. Für den Aufbau maßgebend die Kontrastierung
der ganz schlichten, nur durch die zwei (nicht durchaus regel-
mäßigen) Fensterreihen belebten Frontwände und der reich ge-
gliederten und geschmückten Dachregion: an der Längsseite 5 große
Dacherker, in gebrannten Formsteinen ausgeführt; die Giebel der
Schmalseiten mit einem Netz von blindem Maßwerk überzogen,
ihre Schrägen nicht abgetreppt, sondern als breite Bordüre auf-
gefaßt; anscheinend freie Nachahmung der Giebel des Rathauses
zu Breslau. Der jetzige Zustand schadhaft, Rest. beabsichtigt.
ZELL b. Würzburg, s. Ober- und Unterzell.
ZELLA. Sachs, Gotha. Inv. II.
Stadt-K. 1768 ähnl. der Michaelis-K. in Ohrdruf.
ZELLA a. d. Werra. Sachs. Weimar Bez. Creuzburg.
Propsteigebäude jetzt Forsthaus, an einer Ecke bez. 1592. Ring-
mauer.
ZELLA b. Dermbach. Sachs. Weimar Bez. Kaltennordheim,
Kirche 1715, einer der reichsten Barockbauten der Gegend, ähn-
lich der K. in Dermbach; prächtige WFassade auf geschweiftem
Gr. und Kolossalfigg. in Nischen. Kanzel und Hochaltar aus
Stuckmarmor. — Holzrelief um 1500.
ZELLA. Pr. Sachsen Kr. Mühlhausen. Inv. IV.
Ehem. Benedikt, Nonnen-Kist. jetzt für landwirtschaftliche Zwecke
umgebaut und schon vorher sehr entstellt. Erkennbar eine ziem-
lich große 1sch. rom. Anlage.
ZELLINGEN. UFranken BA Karlstadt.
Ein 737 (?) erwähntes Klst. abgegangen. In der Zeit der würz-
burgischen Landeshoheit ein „rotes“ und ein „weißes“ Schloß.
1717 ersteres abgetragen, letzteres in eine Kirche umgewandelt,
mit bmkw. guter dem Empire sich nähernder Ausstattung.