Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

Opp — 288 — 
OPPERSHAUSEN. Pr, Sachsen Kr. Langensalza. 
Dorf-K. spgot. mit rom. OTurm. 
ORB. RB Cassel. Kr. Gelnhausen. 
Stadt-K. spgot. Hallenkirche, 3 flachgedeckte Joche, ausgebauter 
polygon. Chor; dieser, der älteste Teil, um 1400. Das Haupt- 
portal auf der NSeite mit massivem Schutzdach auf Kragsteinen; 
reiche Beschläge. Außen an der Sakristei unter zierlichen Bal- 
dachinen zwei Statuen: Schmerzensmann (tüchtiges Mittel- 
gut, um 1450), Madonna (gering). Innen Grabfigur, 1354. — 
Heiliges Grab um 1500. — Aus derselben Zeit stark über- 
malte Wandmalerei. — Sonstige innere Ausstattung 1683. 
ORLAMÜUNDE. Sachsen-Altenburg LA Roda. 
Stadt-K., übel verbaut. — Grabsteine, Gedenktafeln usw. ohne 
besonderen Wert. 
Rathaus 1493, Uhrturm 1670. 
Burg. Der älteste Teil, wohl aus der Ottonenzeit, die „alte 
Kemnate‘“, ein Kastenbau von kolossaler Mauerstärke, der Ein- 
gang (für Leiter) 10 m über dem Erdboden, in den oberen Stock- 
werken kleine rundbg. Fenster. 
ORTRAND. Pr. Sachsen Kr. Liebenwerda. 
Stadt-K. Erneuerungsbau 1563 in verkommener Sp.Gotik, 
3sch. Hallenkirche, die Gwbb. nicht ausgeführt. Über dem rck, 
Altarhaus hübscher Bar.Turm 17830. Türbeschläge 1627. 
Friedhofs-Kap. mit Epitaph v. Lüttichau 1548, 
OSCHATZ. Sachsen Amtshauptstadt. 
Aegidien-K. Neubau nach Zerstörung durch die Hussiten 1448; 
weitere Brände 1616 und 1842; nach dem letzten von Heideloff 
mit Willkür rest. — Hallenkirche von 3 fast gleich breiten 
Schiffen in 5 Jochen. Ausladender Hauptchor, rückspringende 
Nebenchöre, beide aus 8Eck geschlossen. Die Nebenchöre in 
zwei Geschossen. Unter dem Schluß des Hauptchors eine als 
regelmäßiges SEck gestaltete Krypta; Sterngwb. auf Mittelpfl.; 
Zugang durch 5 Portale. Am Äußeren zeigen die Strebepfll. Ab- 
sicht sehr reichen Schmuckes, der aber nicht fertig wurde. Das 
Lhs. völlig entstellt, 2 stattliche WTürme. — Von der ma. 
Ausstattung wenig übrig: 3 Halbfigg. von einem h, Grab 
um 1450, Altarkruzifix um 1400, Grabdenkmäler der Sp.Renss. 
Franziskaner-K. Erster Bau 1246, wovon die NMauer (ohne die 
modernen Strebepfll.). Zweiter Bau 1381—1428 als 1sch. Saal. 
In einer dritten Bauzeit, E. 15. Jh., nach S erweitert und eine 
symmetrisch 2sch. Hallenanlage geschaffen. Infolgedessen der 
Chor nicht mehr in der Mittelachse. Unbedeutender 8eck, Turm 
im SWWinkel am Chor. — Großer Taufstein aus Porphyr 
ca. 1381. [Kleiner gemalter Flügelaltar und mehrere Holz- 
statuen im Dresdener Altert.-Mus.] — Die Klst.Gebäude nur aus 
älteren Abb. bekannt. 
Gottesacker-K. 1583. Saal mit %/e Schluß. Die Fenster noch 
yot., auch mit Maßwerk. Hübsch behandelte hölzerne Empor®
	        
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