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OTTOWIND. Sachsen-Coburg LA Coburg.
Dorf-K. Spgot. turmtragender Chor, das übrige 1753.
OTTRAU. RB Cassel Kr. Ziegenhain.
Kirche, zuerst genannt 1782, Der jetzige Bau im 18. Jh. in zwei
Absätzen errichtet. Reck. Schiff mit schmälerem */s Chor. Jetzt
in allen Teilen Holzdecke. In den östl. Ecken des Sch. je 3
durch Hohlkehlen verbundene Dienste als Träger ehemaliger
Wölbung, ihre Basen romanisierend, Im Chor schmale rundbg.
Fenster. Im Schiff ein altes spitzbg, Fenster. Die übrigen neu.
_— Wandtabernakel E. 14. Jh. — Spgot. Wandgrab
von ungewöhnlicher Anlage; große, reich umrahmte und ge-
krönte Blende; das Standbild fehlt. — Ikon. Grabstein
1604. roh. — Bmkw. Kanzel von 1544, noch in spgot. Formen.
OTZDORF. Sachsen AH Döbeln,
Dort-K. Umbau 1713, unbedeutend. — Sitzende rom. Ma-
donna aus Holz. Eine zweite desgl. wenig Jünger. Jo-
hannes, ebenfalls Holz, 2. H. 13. Jh., Arbeit eines geringen
Handwerkers aus großer Zeit,
OYBIN. Sachsen AH Zittau. .
Burg und Kloster. Großartige Ruine in bedeutender Natur-
szenerie. Erb. um 1316 von Heinrich v. Leipa; aus seiner Zeit
die beiden Tortürme, die Zwingermauer, die westl. Burgmauer
and Teile des Hauses vor der K.; man erkennt sie an den
kleinen unregelmäßig geschichteten Bruchsteinen. 1319 gelangte
die Burg an Heinrich von Jauer, 1346 unmittelbar an die Krone
Böhmen. Unter Karl IV. der langgestreckte rck. Bau am nördl.
Felsenrand. 1365 richtete der Kaiser unmittelbar neben der
Burg ein Klst. ein, das er mit Zisterziensermönchen aus Avignon
besetzte. Die K. voll. und gew. 1384. 1559 das Klst. aufgegeben,
1577 Brand. 1681 Felssturz. Aufnutzung als Steinbruch. —
Kirche. Dach und Gwbb. zerstört, sonst im wesentlichen gut
erhalten. Lhs. 1sch., 10,7 m br., 15,5 m h.; Chor etwas eingezogen,
i gerades Joch und ®/s Schluß, 7,2 m br., 14 m 1]. Die SWand
ist aus dem gewachsenen, Felsen herausgearbeitet, der erst auf
Fensterhöhe zurücktritt. Die NSeite wird durch weitläufige Sub-
struktionen mit 2geschossiger Galerie gestützt; das obere Ge-
schoß,. in gleicher Höhe mit dem Kirchenflur, enthält Kapellen.
Der Umgang der SSeite erst 1515 aus dem Felsen gehöhlt. Quer-
empore im W. Teilung des Lhs. in 3 Kreuzgwbb. auf gestielten
Konsolen. Die Reste des Maßwerkes zeigen reiche, streng ge0-
metrische Muster, die Bogenprofile in der lebhaften, kontrast-
reichen Gliederung der Schule von Prag. (Unter den Steinmetz-
zeichen 3mal ein in der Schule der Parler gebräuchliches). Vor-
trefflich die Kleinplastik der Konsolen.
Museum im Burgsaale.
Dorf-K. 1732. Hübsche einheitliche Inneneinrichtung.