Pfü
Zugehörig die Abtskapelle ‚, eine der feinsten Leistungen
des Übergangsstils in Deutschland; um 1230—40 von einem
Meister der Maulbronn-Magdeburger Schule, Ornament mehr
Ihüringisch. Kleiner, in 2 kuppelige Kreuzgwbb. geteilter Saal
mit polygonaler (*/,9) Apsis. An Gewölbstützen und Fenster-
gewänden ein reicher Apparat gewirtelter Sll. Die Gurten durch
starke Betonung des Änlaufs und somit der Entwicklung der
reichen Profile aus rck. Werkform charakterisiert. Die Fenster
gepaart, bis auf den Sockel herabgezogen; Abschluß der Gruppe
durch Okulus. — Aus rom, Zeit noch die Kloste rmühle,
wenn auch stark verändert. — Friedhofslaterne südöstl
vom Chor, gestiftet 1268, archäologisch eine große Merkwürdig-
keit. — Betsäule 1521, das Bildwerk stark verwittert. —. In
der Schulbibliothek Bilderhandschr. ( Augustin) des sp.
12. Jh.
PFÜNDHAUSEN. UFranken BA Schweinfurt.
Dorf-K. mit Westfassade um 1750. Rokokostuckaturen und
Inneneinrichtung gleichzeitig.
PFÜTZENTAL. Pr. Sachsen Mansfelder Seekreis.
Dorf-K, mit schönem rom. Portal ähnlich Neutz. ;
PHILIPPSTAL. RB Cassel Kr. Hersfeld.
Ehem., Zisterz.-Nonnen-Klst.-K. gegr. 1190. Der vorhandene Bau
aus dieser Zeit. Flachged, Säulen-Basilika. Querschifflos. Die
Ssch. schließen mit % kr, Apsis, das Msch. mit niedrigem
Triumphbg., jenseits dessen der quadr. Vorchor und große
3fenstrige Apsis, unter ihr (nicht unter dem ganzen Chor!) kleiner
Keller ohne Spuren liturgischer Benutzung. Im Lhs, 6 gut pro-
portionierte Arkaden; die Säulenstämme stark geschwellt:;
Würfelkaptt. in die Breite gehend. Im W Doppeltürme und
zwischen ihnen Empore. An der Hauptapsis lebhafte Gliederung
durch Lisenen und Halbsll. in 3 sich stark verjüngenden. Ge-
schossen. — In got. und neuerer Zeit das alte Baubild erheblich
entstellt, 1902 rest. — In der westl. Vorhalle landgräfliche Fa-
miliengruft 1743. — Die Klostergebäude zu landgräfl. Schloß um-
gebaut.
PILGRAMSREUTH. OFranken BA Rehau. ;
Pfarr-K. 1473. Stattlicher spgot. Bau, im Lhs. netzgewölbt.
Sakramentshäuschen spgot. Hochaltar 1710.
PILLNITZ. Sachsen AH Dresden-N.
Bergkirche 1723 von Pöppelmann, einfaches Reck. mit Flachdecke
und Emporen; Altarbau aus Sandstein mit großem Relief um
1650, das Ornament in sog. Knorpelmanier; großes Epitaph
eines Herrn v. Pflugk, E. 16. Jh., Schule des Hans Walther;
Grabstein v. Loß 1609; Grabstein eines Kindes der Fa.
milie v. Bünau 1687, hübsch und originell: Gedenktafel für
Sophie v. Bünau 1640.
Schloß. Der alte Bau (1610—833) brannte 1818 ab. Wasser-
palais („indianisches Lustschloß“) für August den Starken
1720 von Pöppelmann und Longuelune:; das als große Hohlkehle
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