Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

Aschaffenburg 
ARNSTEIN. Pr. Sachsen Mansfelder Gebirgskreis. 
Burgruine. Eine der großartigsten am Harz; der spgot. Palas 
östöckig erhalten. 
ARTERN. Pr. Sachsen Kr. Sangerhausen. 
Marien-K. in der Neustadt. Unorganischer Gemengbau. Ältester 
Bestandteil der jetzt in der M. stehende Turm avf oblongem Gr.; 
in seinem oberen freien Teil hat er auf der breiten Seite 3 Paar 
yvekuppelte Rundbogenfenster, an der schmalen Seite 1 Paar; im 
Erdgeschoß spitzbg. Kreuzgwb.; nach O0 und W öffnet er sich 
in großem Spitzbg. Im O ein platt geschlossener Langehor mit 
2 quadr. Gwbb., ursp. rom., jetzige Gwbb. und Fstr. 15. Jh. Lhs. 
1608—20, breiter als der Turm, 1sch., polyg. WSchluß, Fenster 
noch spitzbg, 
S, Veit in der Altstadt. Qsch. und Chor bilden ein regelmäßiges 
lat. Kreuz nach rom. Weise. In Vierung und Chor (ohne Apsis) 
spitzbg. Gwb., Kreuzarm und das (kaum ursp.) lsch. Lhs. mit 
Balkendecke. Vierungsturm mit Satteldach und gekuppelten 
anterspitzen Schallöffnungen, die Fenster. der K. rundbg., 
ASCHACH. UFranken BA Kissingen. 
Dorf-K. Turm frgot. Chor und Langhaus 1615. Renss.Epi- 
taph um 1600 von Bildhauer Julius Emes. 
Schloß (Gr. Luxburg). 1527. In einfachsten Formen. In der 
Halle geschnitzter Balken mit Fabeltieren 1572. Sehr schöner 
Ofen 1668, — Mehrere Bildstöcke. 
ASCHAFFENBURG. UFranken BAmtsstadt. 
Stifts-K, S. Peter und Alexander, In schöner, beherrschender 
Lage. Ältere Baudaten fehlen. Rom. 12. und 13. Jh. mit vielen 
3päteren Zusätzen; rest. 1713 und 1880. — Inneres. Flach- 
yedeckte rom. Pfl.Basilika auf typischem kreuzf, Gr. Gute Raum- 
verhältnisse, 9 Arkaden auf schlanken quadr. Pfll. mit reich 
profilierten Deckplatten; Stilcharakter spätes 12. Jh. — A. 13. Jh. 
WBau mit 2jochig gewölbter Empore, rippenlose Kreuzgwbb. 
zwischen rck. Gurten. — Nach M. 13. Jh. Qsch. und Chor, platt- 
geschlossen, mit frühestgot. Gwbb. — Ausgezeichnet schönes 
rom. Bauornament am WPortale, den Sll. der WEmpore, frgot. 
an den Schlußsteinen des Chors. — Maria-Schnee-Kap. 1516. — 
Äußeres: Großenteils verdeckt. Sichtbar nur die höchst 
malerische SWEcke mit Treppenaufgang aus 18. Jh. und äußerer 
Vorhalle, Von den 2 WTürmen blieb der nördl. unausgeführt (im 
Untergeschoß Taufkapelle), der südl. 14, u. 15. Jh. Über dem 
Schiff gebrochenes Barockdach. Der Giebel der Maria-Schnee- 
Kap. neugot. garstig (vorher einfacher Staffelgiebel). — An der 
NOSeite schöner sprom. Kreuzgang. Von ihm aus führt ein 
spgot. umgearbeiteter Verbindungsgang zum Paradies, das 
gleich dem Kreuzgang zeitlich mit dem OBau zusammengeht. 
Ausstattung. Großer Hochaltar 1771, Baldachin auf 
14 Sl. — Magdalenenaltar (Kap. am südl. Ssch.) von 
Hans Junker 1620, verglichen mit seinen älteren Arbeiten auf- 
fallender Zug zum Einfachen und Großen. — Altar 
Dehio. Handhuch. I. Bd. 
17 —
	        
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