Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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VACHA, Sachsen-Weimar VB Dermbach. 
Stadt-K. Vom ma, Bau erhalten der WTurm mit rohem sprom. 
Portal und kleinen frgot, Fenstern. Obergeschoß 16. Jh. — In 
der Sakristei 2 Bildnisgrabsteine 1621: sorgfältige 
Kostümbilder, 
Kist.-K, der Serviten. Der allein erhaltene Chor um 1400 dient 
als Friedhofs-K, — Wandgemälde E. 15. Jh. (rest.). Ritter- 
grabsteine v. Mansbach 1483, v. d. Tann 1424. 
Haus Widemark, sehr stattlicher Fachwerkbau auf steinernem 
Erdgeschoß, erb. 1613 von Hans Weber aus Hersfeld in hessi- 
schem Charakter. Die innere Ausstattung z. T. erhalten. — Auch 
sonst mehrere gute Fachwerkhäuser, namentlich das ehem. Rat- 
haus. (1878 brannten 64 Wohnhäuser ab.) 
Der Brunnen von 1613 mit S. Veitsstatue wird zu den schönsten 
in Thüringen gerechnet. 
Stadtbefestigung in beträchtlichen Teilen erhalten. — In der 
Nähe die vorgeschichtliche Burg Oechsen, 
VACHDORF. Sachsen-Meiningen Kr. Meiningen. 
Dorf-K. inmitten der Ringmauer einer ehem. Wasserburg. Kirche 
nach 1626. Einfache, ansprechende Ausstattung aus der- 
selben Zeit, 
VARGULA, Pr. Sachsen Kr. Langensalza, 
Dorf-K. Einfach got. 1434. Steinerne Moseskanzel 1609. 
VEITHÖCHSHEIM. UFranken BA Würzburg. [D.] 
Pfarr-K. von 1690 mit sprom. Turm. Ausstattung aus der 
zleichen und der nächstfolgenden Zeit. 
Friedhofs-Kap. einfach rom. 12. Jh., Veränderung 1589. — Gute 
Bar.Plastik. . 
Schloß, Erste noch bescheidene Anlage für Fürstbischof 
v. Dernbach (1680—82) von Petrini. Der Kavalierbau neben der 
Kirche 1748, Erweiterung des Schlosses durch Pavillonanbauten 
1753. Im Treppenhaus bmkw. Skulpturen von P. Wagner um 
1770- Die hübsche, doch nicht bedeutende Ausstattung der 
Zimmer rok. und klassizistisch. — Den Ruhm Veithöchsheims 
machen die ausgedehnten Gartenanlagen des Fürstbischofs Adam 
Friedrich von Seinsheim 1763—75 (Leiter, doch kaum Erfinder, 
der Bauamtmann Geigel). Der kleinere ältere Teil liegt in der 
Achse des Schlosses, der jüngere seitlich, Verbindung durch 
Terrassen. — Die räumliche Ausdehnung nicht sehr groß (der 
untere Garten 300 m lang, 200 m breit), viel Wasser als Spring- 
brunnen, Becken und See, ganz verschwenderisch reich die 
plastische Dekoration, in der Veithöchsheim unerreicht ist. Sie 
verteilt sich auf 3 Künstler (mit Gehilfen): Auwera, noch in bar. 
Tradition (Figg. des Schloßparterres, Neptun an der nördl. Gar- 
tenmauer), Dietz, ein leichtsinniger, überbeweglicher Rokoko- 
geist (der sog, Helikon im großen See, die große Orpheusgruppe
	        
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