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hinsichtlich der ursp. Anlage nicht mehr ganz deutlich. Die
Turmhallen hatten Öffnungen (jetzt zugesetzt) gegen die Sschiffe,
Das rom. Portal am 1. Joch des südl. Ssch. führte in den ehe-
maligen Kreuzgang. Die 1696 vorgeblendete Sandsteinfassade
ist mit jonischen Pilastern igeschossig gegliedert; Statuen von
Maucher. — Stiftergrabmal 1604, wohl nach got. Vor-
bild. — Klostergebäude 1744—60. Keine von den ganz
großen Anlagen, aber in der reichen und vornehmen Behandlung
ihres Meisters, Balth. Neumanns, würdig. Die Fassade in lang-
yestrecktem Aufbau von 19 Achsen, die linke Hälfte (Abtei-
Migel) nicht ausgeführt; im Aufbau Erdgeschoß, Hauptgeschoß,
Mezzanin in ausgeprägter Kontrastierung; die Endrisalite wenig,
das mittlere stark herausgehoben. Im Treppenhaus interessiert
vor allem die Raumlösung; die Dekoration nicht hervorragend,
Die Innenräume (Kapitelsaal, Sommer- und Winterrefektorium)
einheitlich in Stuck dekoriert. Im Erdgeschoß Decken-
gemälde von Franz Asam 1758 (dem Sohn Cosmas Damians).
Rom. Hoftor, aus M. oder 2. H. 12. Jh., durch die Seltenheit der-
artiger Anlagen (vgl. Bd, IV, Remagen) besonders interessant.
Geteilt in Einfahrt für Wagen und kleines Fußgängerpförtchen,
Gewände und Bgg. reich profiliert; Quadermauer; Äbschluß des
Torbaues durch Rundbogenfries. — Reich behandelte rom.
3äulenreste, wohl vom Kreuzgang, an mehreren Stellen des
bar. Neubaues wiederverwendet.
Prämonstratenserinnen-Klist. Unterzell. Von dem ursp. Doppel-
klst. abgezweigt. Die vom Generalkapitel 1141 verlangte Ver-
legung in größere Entfernung erst im 13. Jh, ausgeführt. 1609
bis 1611 Neubau von einem „welschen Baumeister“. Trotzdem
in den von F.-B. Julius gepflegten gotisierenden Formen, 1isch.,
Sterngewbb., Spitzbg.Fenster mit Maßwerk. Vom alten Bau
blieb erhalten, in unregelmäßiger Stellung an der SSeite, der
5geschossige rom. Turm. Die K. seit der Aufhebung des Klst.
1803 profaniert. — Klausurge bäude renss., aus der Julius-
zeit. Saaldekoration um 1720,
ZELLA-ST.-BLASIL Sachsen-Gotha LA Ohrdruf.
Stadt-K. 1768, verwandt der Michaels-K. in Ohrdruf, s. dort.
ZELLA a. d. Werra. Sachsen-Weimar VB Eisenach,
Propsteigebäude, jetzt Forsthaus. an einer Ecke hez. 1592. Ring-
mauer.
ZELLA b. Dermbach. Sachsen-Weimar.
Kirche der ehemaligen Propstei. 1715—82. Eine der besten
Leistungen aus der Epoche der von Fulda geleiteten lebhaften
Tätigkeit des katholischen Kirchenbaues in dieser Gegend.
Prächtige Sandsteinfassade auf geschweiftem Gr. und mit Ko-
lossalfigg. in Nischen. Die Kreuzgwbb. des 1sch. Raumes von
Pilastern, im‘ Chor von Stuckmarmorsil. getragen. Würdevolle
Altarausstattung. Gutes Holzrelief mit Grablegung
Christi um 1500. Schönes Silbergerät ca. 1780—90. —
Propsteigebäude 1718. Reich dekorierter Festsaal.
Dehio. Handbuch. I. Bd. 7