Zittau
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dert. Unmittelbar an die Vierung schließt sich die polyg. (®/s)
Apsis. Hohe, schmale Rundbg.Fenster. Arkaden und Gwbb.-
Linien spitzbg., Rippen derb rck., teils auf dünnen Diensten mit
Knollenkaptt., teils auf gestielten Konsolen. Das Äußere mit
Blenden auf ähnlichen Diensten zierlich gegliedert. — Im
Altarbau von 1619 eine schöne spgot, Madonna. Kan-
zel 1619 von Michel Greger. Emporen aus derselben ‚Zeit. Die
Wände bergen einen reichen Schmuck von hölzernen Bar.-
Epitaphen. Die steinernen Denkmäler an den
Außenseiten opulent und meist von guter Qualität. Ein Teil
ins Stadtmuseum gebracht,
Kreuz-K, beg. 1410. Plan ähnlich der Serviten-K. in Prag. Lhs.
quadr. mit Mittelpfl., von dem sich ein regelmäßiger Stern ent-
wickelt. Eingezogener Chor. Material Sandstein. — Der Ge-
kreuzigte mit Maria und Johannes, gute Schnitzw. aus
2. H. 15. Jh. Ausstattung noch 1651. Das 17. und 18. Jh. außer-
ordentlich freigebig mit Grabdenkmälern, namentlich von den
Gruft-Kapp. des Äußeren sind mehrere geradezu luxuriös, so die
Mönchsche um 1710, die Schrönsche um 1720, die Finksche
um 17380.
Dreifaltigkeits-K. (Weber-K.) Einfach spgot. um 1440. sch.
mit %/gSchluß. An Stelle der zerstörten Gwbb. Flachdecke des
17. Jh. Die Grabdenkmäler wiederum sehr zahlreich.
Hospital-K, Kleiner 1sch. Bau des 14. Jh., wiederholt rest.
Portal und Fenster noch ausgeprägt frgot. Das Innere durch
mannigfaltige Einbauten recht malerisch.
Altes Gymnasium 1571 mit Benutzung von Resten des Johanniter-
kreuzhofs. Denkmal des Gründers Joh. Vv. Dornsbach. + 1580.
Vom Rathaus des 16. Jh. haben sich nur der Turm und die
Keller erhalten.
Marstall, zugleich Rüstkammer und Schüttboden, bez. 1511. Der
mächtige Dachraum im 18. Jh. umgebaut.
Von den einst zahlreichen Brunnen haben sich die folgenden,
durchweg plastisch reich durchgebildeten, erhalten: Marsbrunnen
1585, Samariterinnenbrunnen 1697, Herkuleshrunnen 1708,
Schwanenbrunnen 1710.
Wohnhäuser. (Geschichtliche. Marksteine sind die Stadtbrände
1589 und 1608 und die Beschießungen 1632 und 1757.) a) Fr.-
Renss. Neustadt 32 und 34, prächtige Sandsteintore. b) S PD.
Renss. Markt 3 und 15, Bautzener Str. 2 und 11. ©) Fr.-
Bar. Markt 24 (Amtsgericht) von 1678; Neustadt 23 von 1681;
Markt 4 von 1689, hoch und schmal, reiches Detail, Eindringen
Dresdener Einflüsse, auch die Rückfassade zum Johanniskirch-
hof zu beachten. d) S.p.Bar. Markt 9 von 1710, 7 Fenster br.,
guter Aufbau und prächtiges Detail; Weberstr. 20 von 1717;
Wettinerstr. 21 von 1728; Markt 16, Bautzener Str. 6 von 1745.
e) Rok, Lebhafte Bautätigkeit nach Stadtbrand 1757. Markt 13
von 1767.
Städtisches Museum.