Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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Bamberg 
auch sie aus 18, Jh. sein; die Reliefs zeigen aber so viel Stileigen- 
tümlichkeiten des 13. Jh., daß sie als ziemlich genaue Kopien 
angesprochen werden müssen. Die ursp. Sandsteinplatte mit der 
Liegefigur des Papstes jetzt an der NSeite des Georgenchors, — 
Die 2 Tumben des Georgenchors: B. Gunther (7 1065), Stil des 
13. Jh., flaches Relief, ungewöhnlicherweise in Profil; B. Otto I. 
(+ 1196), eingeritzte Linearzeichnung, Gesicht, Hände und Füße 
waren mit Messing eingelegt. — Tumbendeckel des B. Ekbert 
v. Andechs und Meran + 1237, ähnlich dem des B. Gunther; Stand- 
ort jetzt am Eingang in die Antoniuskap. — Noch immer nach 
demselben Schema der Tumbendeckel des B, Berthold v. Lei- 
ningen + 1288, s. unten. — Grabdenkmäler aus dem 
14—17. Jh. a) im südl. Qsch.: rechts vom Altar großartiges 
Bildnisepitaph des B. Phil. v. Henneberg 1487 (von derselben 
Hand wie Diether von Isenburg im Dom zu Mainz, fast Kopie, 
also trotz der individuellen Züge ohne Porträtwert); Bronzetafel 
für den Domherrn Wolfgang von Würzburg 1610, Guß von Jakob 
Weinmann von Nürnberg; Epit. des B. Georg IV., Fuchs von 
Rügheim 1561 von Kilian Sorg; Bronzemonument B, Phil. Voit 
v. Rieneck 1672, — b) Im Peterschor: Epit. des B, Georg Il. 
Schenk v. Limpurg 1522 von Loy Hering in Eichstätt, Material 
polierter Solenhofener Kalkstein; an den Wänden mehrere 
Platten mit eingelegten Messingfiguren in Flachrelief, herkömm- 
lich der P. Vischerschen Hütte zugeschrieben. — c) Im nördl. 
Sgch.: im 2. Joche B. Albert v. Wertheim 1421, B. Friedrich 
v. Truhendingen 1366, beide ohne Inschriftrand und fast Rund- 
figuren, wohl von Anfang an stehend (also technisch als Epit.) 
yedacht; in der Nachbarschaft die bloß mit Inschrift versehenen 
Bodenplatten von Bischöfen des 16. Jh., deren zugehörige Epi- 
taphe jetzt in S. Michael; neben dem Fürstentor Denkmal des 
letzten Fürstbischofs Georg V. v. Fechenbach 1826, — d) An 
den südl. Arkadenpfl. des Msch.: B. Berthold v. Lei- 
ningen 1283; B. Anton v. Rotenhan 1459; B. Friedrich v. Hohen- 
lohe 1351, künstlerisch das wertvollste unter den spätmittel- 
alterlichen.— e) MonumentdeskaiserlichenStifter- 
paares Heinrichund Kunigunde von Tilman Kiemen- 
schneider, beg. 1499, voll. und aufgestellt 1513. Material feiner 
‘wohl Solenhofener) Kalkstein; Form Tumba; so hoch auf- 
yebaut, daß die in nicht sehr hohem Relief gehaltenen Bildnis- 
figuren des Deckels fast unsichtbar bleiben; Reliefs an den 
Wänden; wenig Architekturformen. Die Reliefs stellen dar: 
1. Kunigundens Feuerprobe, 2. Kunigunde bezahlt die Werkleute 
zum Bau der Stephanskirche, 3. Heinrich auf dem Krankenbette, 
4, Heinrich durch den h. Benedikt von seinem Steinleiden geheilt, 
5, Heinrichs Seelenwägung. — Sepultur der Domherren 
in der h. Nagel-Kap. Die Wände, soweit sie nicht von 
Altären eingenommen sind, tragen in dichter Reihe und gleicher 
Größe 64 ikon. Bronzetafeln, 1414—91 besteht die Darstellung in 
bloßen Umrissen: 1491—1550 in flachem Relief, nach 1550 war der
	        
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