Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

Chorin 
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die entsprechenden Teile der Fronten der Seitenschiffe nur durch 
Blenden belebt. Reizvolle Giebel des Qsch. Unter dem 
Hauptgesims der Langseiten Plattenfriese; an den Obermauern 
des Msch. dekorativ vorgekragte Strebepfl. Innere Länge 
67,7 m. 
Die Kirche bildet mit dem Kloster eine einheitliche Anlage, 
deren Entstehung durch die mitgeteilten Daten gesichert ist. 
Die Ausführung begann mit den ÖTeilen und wurde nach Her. 
stellung ‘der 4 OJoche des Lhs. zeitweilig unterbrochen; das 
Weihedatum ist auf die Vollendung des Bauwerks zu beziehen, 
Die beiden Bauabschnitte unterscheiden sich in den verwende- 
ten Ziegeln; die des 1. Abschnitts sind von tiefroter Farbe 
ne cm, die des 2, Abschnitts von hellroter Farbe 30—831 em 
ang. - 
Das Klostergebäude an der SSeite der Kirche, ehemals 
einen nahezu quadr. Kreuzgang umschließend. Der OFlügel in 
der OFlucht des Qsch.; am SEnde ein nach OÖ abzweigender 
langer Flügel, ehemals vermutlich die Wohnung des Abtes; im 
Inneren Kreuzgewölbe, das Obergeschoß abgetragen; von der 
Forstverwaltung. bewohnt. Der NFlügel des Kreuzganges ab- 
getragen; ebenso der SFlügel bis auf einen geringen Rest aus 
der 2. Bauzeit der Kirche. -— Ziemlich vollständig erhalten der 
WFlügel samt niedrigem Obergeschoß, zum größeren Teile aus 
der 1. Bauzeit der Kirche. Im STeile die große gewölbte 
Küche; über der Schmalseite schöner Giebel, 10 Blenden mit 
Wimpergen und Fialenköpfen, weil baufällig, 1911 erneuert. 
Am NEnde der Fürstensaal, 2sch. in 3 Jochen Kreuzgwb., einen 
Teil des s Ssch. der Kirche beanspruchend und im Zusammen- 
hange mit der WHälfte und WFront der Kirche ausgeführt. 
Gleichfalls aus der 2. Bauzeit das Pfortenhaus zwischen dem 
Portale in der WSeite des WFlügels und dem gegenüber ge- 
legenen Wirtschaftsgebäude; der Giebel mit 3 gleichwertigen 
Wimpergen an die WFront der Kirche anklingend. — Das 
Wirtschaftsgebäude aus der 1. Bauzeit; der SGiebel mit Maß- 
werkblenden, die Umrißlinie der Dachneigung folgend. Der 
Staffelgiebel der NSeite gegen E. 14. Jh. hinzugefügt, über 
hübschem Maßwerkfries (dessen Ziegel wiederholt an der HB. 
Heist-Kap. in Soldin und am WTurme der Pfarr-K. in Arns- 
walde). 
Ruine einer kleinen rek. Kapelle von Granitsteinen, im SW des 
Klosters. — Reste der Umfriedungsmauer des Klosters, aus der 
1. Bauzeit, 
CHORINCHEN. Brandenburg Kr. Angermünde. Inv. — [K.] 
Dorf-K. Reck, Granitbau 14. Jh., von 9 m äußerer Breite; in den 
Giebeln je 3.Blenden mit 2 und 3 Spitzbögen; die Fronten mit 
weißen Fugenbändern, unter dem gemauerten Hauptgesims 
gemalter Palmettenfries (Nachbildung des plast. Frieses der 
Klosterkirche). Die hohe Lage des OFensters deutet auf die 
schon ursp. in den Dachraum ansteigende Holzdecke des 
Inneren.
	        
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