Fra
: 1536 —
größe 1493. — Gestühl der Ratsherren und Innungsvor-
steher, M. 16. Jh., in vorzügl. geschnitzter und eingelegter Ar-
beit. — Kelche 1454, 1505. [Monstranz, ornament. Spitzbau
87 cm hoch, 1631 von Hans Ostermann in Neiße, im Diözesan-
Museum in Breslau] — Grabdenkmal des Herzogs Karl
von Münsterberg + 1536 und seiner Gemahlin Anna von Sagan
7 1541, in Sarkophagform, lebensgroße Gestalten, am Sockel
Wappen, aus weißem und rotem Marmor, von Ulricus statuarius
lapicida. — Epitaph für Melchior Scholz und Gattin + 1594 und
1607, innerhalb der Architektur die Kreuzigungsgruppe, davor
kniend die Familie, aus Sandstein und edlem Gestein, ein recht
tüchtiges Werk vom A. 17. Jh. — Zahlreiche Grabsteine 2. H.
16. und 17. Jh.
Ehem. Dominikaner-K., seit 1815 evang. Pfarr-K. 1655—69,
isch. Chor, 3sch. Lhs. mit Emporen, Kreuzgwbb. — .Im
Kloster spgot. Teile des Kreuzganges und Kapitelsaal um
1515 (Inschr.), mit Kreuz-, Stern- und Netzgwbb.
Ehem. herzogl. Schloß, Ruine, quadr. Anlage mit Hof; Neubau
1522, Wappentafel über der Einfahrt; halbrd. Mauerkrönungen.
Wohnhäuser, Nieder-Str. 45 und Niederring 25, Portale 16. Jh.
— Ehem. Brotbänke Niederring 57, Kaufhalle mit Kreuz-
ywbb., Portal 1576. .
Reste der städt. Befestigung, Mauer mit Wehrgang, Weich-
häuser mit Krönungen ähnlich dem Schlosse.
FRANKFURT A, D. ODER. Brandenburg. Inv. — Adler,
Backstein-Bauwerke. — [Kohte.]
S. Marien-K. Oberpfarr-K. der 1253 gegr. Stadt. Spgot. Ziegel-
bau von bedeutenden Abmessungen, beg, A. 15. Jh. als 8sch.
kreuzfg. Halle mit 7seit. Chorumgang und 2 quadr. WTürmen;
busige Kreuzgewölbe, im Chore auf achteck. Pfeilern. Ein-
weihung 1494, Erweiterungsbauten im A. 16. Jh. Das Lhs. zur
ösch. Halle verbreitert; um die Bedachung der 3 alten Schiffe
zu belassen, erhielt jedes der 2 neuen Ssch. ein Pultdach,
welches außen von einer hohen mit rck, Nischen gegliederten
Mauer verdeckt wird; im n Ssch. Stern- und Netzgwbb. Vor
dem aus 3 gleich hohen schönen Wimpergen gebildeten Giebel
des NKreuzarmes die polygon geschl. Kapelle und an der SSeite
des Chores die Sakristei nebst Empore angebaut; Sterngwb. der
Sakristei 1521—22 (Inschr.) mit farbiger Bemalung. An der
polygonen Kap. NPortal zwischen 2 Strebepfl., aus Sandstein
mit figürl. Schmuck; darüber in 3 Rundstücken der deutsche
und der brandenbg. Adler und der böhm. Löwe, welche sich ver-
mutlich auf eine Stiftung Kaiser Karls IV. oder Sigismunds be-
ziehen. Ein ähnliches Portal aus Kalkstein am n Ssch. mit
gutem Eisenbeschlag. — 1826 Einsturz des STurmes. Der mit
dem WPortal allein stehen gebliebene NTurm nüchtern mit
Gitterfriesen gegliedert; der Zinnenkranz und die niedrige
Spitze typisch für das mittlere Odergebiet, — Der Ausbau des
Inneren unter Leitung Schinkels 1830 hat den kunstgeschicht-
lichen Bestand leider arg beeinträchtigt, so daß die Frage, ob die