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bündelfg. Pfeiler des 3j. Lhs. von einem frgot. Bau übernommen
sind, sich nicht entscheiden läßt. — Reste der spgot. Glas-
malereien in den 3 mittleren Chorfenstern zusammenge-
stellt. — Großer Flügelaltar angeblich 1489, whgest. 1830,
im Schrein unter reicher Architektur die lebensgroßen Stand-
bilder Mariä, Adalberts und Hedwigs; auf den Flügeln innen
4 treffliche Gemälde aus dem Leben Mariä, außen 4 aus dem
Leiden Christi. — Tafelgemälde: Himmelfahrt Mariä 1517,
Rosenkranz der Familie Wins nach 1546. — Großes Sakra-
menthaus spgot. Sandstein, in der NKap. — Taufkessel
aus vergoldetem Messingguß, mit turmartigem Deckel, 1376
(Inschr.), Reliefe aus dem Alten und Neuen Testament. —
Siebenarmiger Leuchter, 4,7 m hoch, dem Taufkessel ver-
wandt, Darstellungen aus der Geschichte Christi, der Fuß von
4 Adlern getragen, die Kerzenteller an 2 symmetr. Zweigen. —
Zwei Kelche gut spgot., 2 Lesepulte mit Silberbeschlag 1691,
Oblatenteller 1676, prächtig getriebenes Blumenwerk. Tauf-
schüssel und Kanne 1713, aus einer Frankfurter. Werkstatt.
Große Glocken 1371, 1406, 1423.
S. Nikolai-K. Seit 1654 reformiert. Frgot. Ziegelbau, 3sch. 4;j.
Hilk. mit 2 WTürmen, Kreuzgwbb.; Chor im 15. Jh. mit poly-
gonem Umgang und Kreuz- und Sterngwbb. erneuert. 1880—93
gründlicher Umbau mit neuem Turmpaar.
Ehem. Franziskaner-K. z. h. Kreuz. Frgot. Ziegelbau um 1300,
davon erhalten der rck. 3j. Chor mit während des Baues ange-
fügter nördl. Abseite; Kreuzgwbb., Einzelheiten herb, OGiebel
mit Nischen, Fenster mit Maßwerk. Spgot. Erneuerung des
Lhs. 1516—825 als 3sch. 6j. Hllk. mit Stern- und Netzgwbb. auf
schlanken 8eck, Pfl.; nüchterner WGiebel. — Altar 1783, neu-
klass. korinth. Ordnung. Kanzel 1736. — Zwei Kelche 1541
und 1572. — Mehrere Messingkronleuchter 2. H. 17. Jh.
S. Georgen-K. in der Lebuser Vorstadt. Spgot. Ziegelbau, 1sch.
5seit, geschl., Kreuzgewölbe 1633 zerstört; mit 2 Kreuzflügeln
1787 erweitert.
Rathaus. Spgot. Ziegelbau 1. H. 15. Jh., 1607—10 von dem aus
Lieberose berufenen Thaddäus Paglion verändert. Rechteck
17:60 m. Über der nördl. und südl. Schmalseite stattliche
Ziergiebel, in 2 Reihen, die obere von geringerer Breite, je
3 Wimperge, in den Rosen und Pfeilern Musterungen aus Maß-
werk. Die Spitzen der Pfeiler 1609 (Inschr. am gemalten
Stadtwappen) aus Stuck erneuert, dem NGiebel ein Turm
vorgelegt. Der damals aufgetragene Putz 1905 beseitigt, das
Maßwerk, soweit zerstört, erneuert. Das Innere nach der
Länge in 10 Joche geteilt, davon die 2 NJoche 3sch. in allen
Geschossen, mit spgot. Kreuzgewölben. Die übrigen Joche
3sch., die Kreuzgwb. des Kellers spgot.; die 2 oberen Ge-
schosse (ursp. vermutlich mit Holzdecken) A. 17. Jh. gewölbt.
An der WLangseite damals hinzugefügt ein 2gesch. Anbau und
niedrige Scharren unter fortlaufenden Giebeln; die Scharren 1864
abgebrochen. An der OLangseite im 18. Jh. Wohnhäuser, 1911