Fra
138 —
Erweiterungsbau. — Neben den Rathäusern in Königsberg und
Jüterbog und dem untergegangenen in Berlin vertritt das in
Frankfurt am besten den Typus der ma. Rathäuser der größeren
märkischen Städte.
Wohnhäuser, Mancherlei Reste vom Ausgange des Mittelalters:
Gebäudegruppe im SO der Marien-K.; Öderstr. 37, Sterngwb,
1505; Oderstr. 12, Sandsteinportal M. 16. Jh. — Sandsteinerker
1591, Ecke Oder- und Bischofstr. — Viele Häuser aus der Ba-
rockzeit: Ehemalige Universität 1694, Junkerstr. 8, Haus Lang
1696, und Junkerstr. 11, Junkerhaus von Kurf. Friedrich II.
umgebaut, jetzt Steuergebäude; beide mit vortrefflichem Inne-
ren. . Jüden-Str. 7 mit Korinth. Ordnung 1698. Große Scharren-
straße 46, Front um 1720.
Denkmal des Herzogs Leopold von Braunschweig + 1785 bei
Rettungsarbeiten des Hochwassers, in der Damm-Vorstadt, mit
Bildnis und allegor. Gestalten nach Entwurf von B. Rode (auch
Gemälde in der Marien-K.) — Grabdenkmäler bei der Ger-
trauden-K., für den Dichter Chr. Ewald v. Kleist + 1759, Obelisk
mit Bildnis 1779; für den Rektor der Universität J, G. Daries
7 1791 und seine Frau T 1794, Urne mit allegor. Gestalten von
J. @. Schadow 1800.
FRANZBURG, Pommern Kreisstadt. Inv. X
Ehem., Cisterc.-K, N euencamp. In 2, H, 16. Jh. verstümmelt. Der
alte Bau aus A. 14. Jh. war eine kreuzfg. Hllk., 4 J. ö, 6 J. w
der Vierung, auch die Kreuzarme ösch., der OSchluß platt mit
2 kleinen Türmen, Kreuzgwbb. Hauptschiff 75,6 1., 12,6 br. Die
vorhandene Kirche im südl. Kreuzarm hergerichtet. — Maria
auf der Mondsichel, gute Arbeit des 15. Jh. — Grabsteine in ge-
ritzter Zeichnung, besonders zweier Äbhte t 1518 und 1520.
Großes Steinepitaph 1615,
FRANZÖSISCH-BUCHHOLZ. Brandenburg Kr, Nieder-Bar-
nim. Inv, — [K.]
Dorf-K, Sprom, Granitquaderbau mit 3 spgot. Kreuzgwb.; über
dem WJoch war wie in Schwanebeck ein Turm beabsichtigt.
Der gewölbte quadr. Chor mit halbrd. Apsis bei der Erweiterung
um 1855 abgebrochen.
FRAUENBURG, OPreußen Kr. Braunsberg. Inv. IV. —
F. v. Quast, Baukunst des Ermlands, 1852—62,
Dom zur Himmelfahrt S. Mariä, des Bistums Ermland. Das
künstlerisch bedeutendste Werk der Kirchenbaukunst in
OPreußen, 1329—1888; Chor gew. 1342. Lhs. 59:22 m, Chor
isch. 27:9 m, gerade geschlossen. Aufbau: Hlik, von 8 J., H.
nur 17 m bis zum Schlußstein. Sterngwb. auf achteck. Pfeilern.
— Für das Äußere charakteristisch der Mangel eigentlicher
Türme; es sind nur kleine 8eckige Ziertürmchen vorhanden,
4 an der Zahl, an den Ecken des Lhs. Die WFront verbindet
sich mit ihnen zu einem reizvollen Gebilde, dem künstlerisch be-
deutendsten Teile des Bauwerks. Das schlicht belassene Haupt-
geschoß begrenzt ein breiter Fries; darüber im Gegensatze der
Giebel in reichsten Formen: an den Ecken die genannten Türm-