Löw
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spiele dieses Typus, leider durch Brand 1808 geschädigt. — In
den üblichen Maßen die Kirche in Guten-Germendorf, sehr klein
in Metzelthin.
LÖWENBERG. Schlesien Kr. Löwenberg. Inv. II.
Pfarr-K. E.15.Jh. bis nach M.16.Jh., Umbau 1863. — Halle
von 8 J., die Ssch. schließen mit 3, das Msch. mit 5 Seiten des
SEcks. Vor die Ssch. legen sich im W zwei 8eck, Türme; die
Zwischenhalle in das Lhs. einbezogen. — Älter als der übrige
Bau, um 1300, das WPortal; im abgestuften Gewände beiderseits
3 Säulchen, an ihren Kapitellen sowie in den tiefen Kehlen der
Spitzbögen fein und lebendig durchgebildetes Laubwerk; im
Bogenfeld Krönung Mariä. — Reicher Taufstein E, 16. Jh, mit
bar. hölzernem Deckel. — Spgot. Kelch und gestickte Kasel,
H. Kreuz-Kap. Netzgwb. 149%. — Grablegung, Gruppe von
10 Figuren 1493.
Ehem. Minoriten-K., jetzt Speicher. Der rck. 2j. Chor mit Kreuz-
yewölben um 1300. Lhs. ursp. 1sch., zur spgot, Halle umgebaut, im
Msch. Netz-, in den Ssch. Sterngewölbe. — An der SSecite enger
spgot. Klosterhof mit 3flügl. Kreuzgange vom A. 16. Jh.
Rathaus. Auf dem Markte freistehend, gestrecktes Rechteck. An
der SWEcke Turm got. Quaderbau, im unteren quadr. Teile
Fenster mit Maßwerk, Wappentafeln Schlesien und Böhmen, der
obere Teil rund und achteckig mit barocker Haube. Erneue-
rungsbau bez. 1522 und 1528, ohne Zweifel unter Leitung des auf
Gröditzberg tätigen Wendel Roskopf. Im Erdgeschoß gewundene
Reihungen von reicher Zeichnung. Am Äußeren die Fenster des
Erdgeschosses zu Paaren vereinigt, geteilt von Steinkreuzen,
umrahmt von rohen korinth. Pfeilern mit Gesims; die Fenster
des Obergeschosses mit schlichtem Rahmen; über der OSeite
Staffelgiebel, die rck. Blenden mit Kreuzen ausgesetzt, in ge-
putztem Ziegelwerk. Ein 3. Abschnitt um 1546 (Inschr.), Erker
und Fenster im Obergeschoß der S- und WSeite, Verdachungen
der Fenster abwechselnd giebelfg. und flachbogig, mit gutem
Verständnis italienischer Bauwerke. Gemauerter Giebel des
NWAnbaues mit halbrd. Wimpergen. Instandsetzung 1905. —
Im Obergeschoß Wandmalerei M. 16. Jh., Brustbilder 6 weiscr
Männer des Altertums. — Vor der WSeite des Rathauses steiner-
ner Brunnen 1711.
Altertumshalle. Doppelgrabstein eines Ehepaares aus
14. Jh., von einer Tumba. — Grabstein des Christoph v. Tal-
kenberg + 1536; die schwierige Aufgabe belebier Darstellung
eines Geharnischten ungewöhnlich gut und charaktervoll gelöst.
— Grabstein der Magdalena Schaffgotsch geb. v. Talkenberg
| 1605. .
Befestigung. Laubaner und Bunzlauer Torturm um 1600, Be-
irächtliche Reste der Stadtmauer aus Sandsteinblöcken.
Wohnhäuser. Neben spgot. Resten das meiste aus M. 16. Jh.
Markt 8 (1562), 130, 188 (im Inneren Türgewände von guter
Zeichnung, Ansichten mit flachem Ornament überzogen), 193, 208.