Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

Lüb 
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Ständehaus der Nieder-Lausitz, 1717, zweigeschossige Flügel 
sachlich gegliedert, einen Vorhof umschließend. 
alauS am Markte, schlicht barock, auf dem Dache ein Türm- 
chen. 
Wohnhäuser. Haupt-Str. 19, Gasthof zu den 3 Kronen, E. 17. Jh., 
der Giebel eine vereinfachte Nachbildung vom OGiebel des 
Schlosses, — Markt 8, Front 1. H. 18. Jh. 
Befestigung. An der WSeite der Stadt ein: rck. Weichhaus, 
Ge lbäm 15. Jh., 3 breite spitzbg. Blenden mit durchschlungenen 
osten. 
LÜBBENAU, Brandenburg Kr. Kalau. Inv. 
Pfarr-K, 1744, Turm 1773. — Wandgrab des Grafen M. K. 
v. Lynar + 1768, von G. Knöffler aus Dresden. 
LÜBBERSTORF bei Friedland. Mecklenburg-Strelitz. — [K.] 
Dorf-K. Rck, Granitquaderbau des 13. Jh., bestes Beispiel der 
frgot. Kirchen des Landes Stargard. Zwei 8teil. Kreuzgwb., die 
Rundstab-Rippen aus Ziegeln; an der NSeite Sakristei mit 2 
ähnlichen Kreuzgewölben. Fenster zu je 3 vereinigt. Breite W- 
Vorhalle als Unterbau des Turmes. Fronten mit doppelten roten 
Fugenlinien bemalt. Innerer Ausbau 1866. — Schöner geschnitz- 
ter spgot. Flügelaltar, im Mittelschrein Maria und das Ein- 
horn, auf den Flügeln 4 Reliefe des Marienlebens. Kreuzigungs- 
Zruppe vom Triumphbalken. 
LÜBECK. H. Schlösser und A. Tischbein, Denkmale altdeut- 
scher Baukunst in Lübeck, 1832, — C, F. Milde, Denkmäler 
bildender Kunst in Lübeck, 1843 u.1847. — A. Goldschmidt, 
Lübecker Malerei u. Plastik bis 1530, 1890. — Bau- u. Kunst- 
denkmäler der Freien u. Hansestadt Lübeck. Bd. II Petri-K., 
Marien - K., H. Geist-Hospital, 1906. Bd.III, Dom, Jakobi-K., 
Egidien - K., 1919—21. — "Th. Hach, Lübecker Glockenkunde, 
1913. — [D.—K.] . 
Burgwall am Zusammenfluß der Trave und Schwartau, vermutlich 
die Stätte Alt-Lübecks, (Inv.) Darin Kirche des 12, Jh., in 
Grundmauern aufgedeckt, Schiff von 8 m 1. W., mit eingezoge- 
ner halbrd. Apsis; über der WSeite und einer abgesonderten 
WMauer war vermutlich ein rck. Turm errichtet und nach N 
und S geöffnet. 
Lübeck ist die älteste der planmäßig angelegten Städte im 
nordostdeutschen Siedlungsgebiete. Auf dem gestreckten Höhen- 
rücken zwischen Trave und Wakenitz wurden Burg und Stadt 
1143 und letztere von neuem 1159 gegründet. Der Ausbau der 
Stadt und die Errichtung der Kirchspiele vollzog sich in den 
nächsten Jahrzehnten, und wenn das Straßennetz noch nicht 
die Regelmäßigkeit zeigt, wie später besonders Neubranden- 
burg, so gab das beschränkte hügelige Gelände die Ursache. 
1. Kirchliche Gebäude. 
Dom. (Th. Hach, Sonderschrift, Aufnahmen von F. Münzen- 
berger u. J. Nöhring, 1891.) Der rom. Bau. 1163 das Bistum 
von Oldenburg nach Lübeck verlegt und der hölzerne Notbau
	        
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