Marienburg
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alter Form. — Innen die Ratstube, 4 Kreuzgwb. auf stattlichem
Granitpfl.,.und die Gerichtstube, jetzt Kasse, mit einem einzigen
kuppelartigen Gewölbe auf Rippen. Einige Wandschränke mit
kunstvollem Beschlage,
Der Marktplatz erhält ein charakteristisches Gepräge durch die
einst im Ördenslande sehr oft angewendeten Lauben; im ein-
zelnen vielfach erneuert, zuletzt nach Bränden 1875, 1899, 1902.
In der Schmiedegasse Giebelhaus aus 15. Jh. Sonst einige aus
17. und 18, Jh.
Die Stadtbefestigung schließt sich den Schloßmauern an, größ-
benteils noch erhalten, wenn auch etwas verbaut. 2 Torbauten,
Marien- und Töpfer-Tor ‚ künstlerisch über dem sonst
in der Provinz vorhandenen Durchschnitt,
Brücke über die Nogat. Eiserne Gitterbrücke zugleich mit der
Dirschauer Brücke 1850—59 erbaut. 2 Landpfeiler und 1 Zwi-
schenpfeiler mit gotisierenden Torbauten nach Entwurf von
Stüler; über der westl. Landseite Standbild des Hochmeisters
Hermann von Salza, über der östl. des Herzogs Albrecht. Nach
Eröffnung der stromabwärts 1890 erbauten neuen KEisenbahn-
brücke dient die alte dem Straßenverkehr.
MARIENDORF. Brandenburg Kr. Teltow. Iny. — KK.)
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau vom A.13. Jh., br. WTurm,
rck. Schiff, quadr. Chor mit Kreuzgwb., Apsis mit Halbkuppel.
Das Schiff im 16.Jh. mit 3 gemauerten Säulen geteilt und mit
gratigen Kreuzgewölben überdeckt. Hölzerne Glockenstube mit
Türmchen 1737, — Geschnitzter Altar 1626, Taufstein spgot.
A. 16. Jh. Glocke 1480, — [Leinente pPpich mit Schablonen-
malerei M. 16. Jh., Teile im Kunstgew.-Mus. und im Märk. Mus.
in Berlin.]
MARIENFELDE. Brandenburg Kr. Teltow. Inv. — [K.]
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau vom A. 13. Jh., bestes Bei-
spiel für die Anlage der rom. Dorfkirchen in der Mittelmark.
Breiter WTurm mit Satteldach von N nach S, Schiff und einge-
zogener quadr. Chor mit halbrd. gewölbter Apsis. Das Innere
Schlanker als sonst üblich; im Chore eine ehemals bogenfg., im
Schiff eine flache Holzdecke. Die 3 Fenster der Apsis spgot. in
Ziegeln. 2 frgot. Sakristeien, längs der NSeite und quadr. mit
Kreuzgwb. an der SSeite des Chores, ebenfalls aus Granit-
quadern. Der ursp. Fugenverstrich mit weißen Bändern 1904
zerstört. (Denkmalpflege 1913.) — Taufstein um 1620.
MARIENFELDE. ÖPreußen Kr. Osterode. Inv. III.
Dorf-K, Got. Ziegelbau, beg. mit dem Chore, 1 J, u. %s Schluß,
die Zellengwb. im 16. Jh. eingezogen; Schiff flachgedeckt; an-
sehnlicher quadr, WTurm. — Im Schiff spgot. Wandmale-
reien, Verkündigung Mariä, Apostel. .
MARIENFLIESS. Brandenburg Kr. OPriegnitz. Inv. Adler.
Ehem Cistercienserinnen-K. des 1230 gest. Klst. Got. Ziogel-
bau; Schiff mit flacher Decke und ehemals mit hölzerner Non-
nen-Empore; Chor 2 J, 5seit. geschl. mit Kreuzgwh.