Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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Neu 
Helleweg. In der Brüder-Str. nahe dem Markte Becken, in dessen 
Mitte Delphine und Triton, um 1700. Auf dem Kirchplatze 
3. Nepomuk 17381. 
Wehrbauten. 1284 noch Befestigung mit Planken (Urk.). Mauer- 
bau um 1350. Erdwälle für Feuerwaffen seit 1594. — Erhalten 
2 quadr. Tortürme, des Berliner Tores, massiger spgot. 
Ziegelbau A.16.Jh., und des Breslauer Tores, Putzbau 
um 1600 mit stattlich ausgebildetem Obergeschoß, dessen Dach- 
spitze fehlt, 
NEMMERSDORF. OPreußen Kr. Gumbinnen. Inv. V. 
Dorf-K. Erneuert 1767. — Bar, Kanzelaltar um 1700. 
NENNHAUSEN. Brandenburg Kr. WHavelland. Inv. [K.] 
Dorf-K. Spgot. Reck. von Ziegeln und gesprengten Feldsteinen; 
umgebaut 1613. — Grabmäler der Familie v. Lossow, einige 
Platten und ein Alabaster-Wandgrab von 1614, dieses vermut- 
lich von Christoph Dehne in Magdeburg. 
NEUBUKOW, Mecklenburg-Schwerin LG. Rostock, Inv. HL 
Pfarr-K. Ziegelbau des Übergangstiles M. 13. Jh. Im rck. Chore 
2 Joche, Lhs. 3sch. Halle von ebenfalls nur 2 Jochen, Kreuzge- 
wölbe auf Rippen, Strebepfl. fehlen. Der OGiebel des Chores 
entbehrt der sonst üblichen Blenden, über einem deutschen 
Bande die Dreieckfläche fischgrätenartig gemustert. Jünger der 
quadr. WTurm, 4 Giebel mit achtseit. hölzernem Helm; einge- 
mauert einige wiederkehrende glasierte Gestalten, Maria und Ni- 
kolaus, wie an der Nikolai-K. in Wismar, 
NEUBURG. Mecklenburg-Schwerin AG. Wismar. Inv. Il. 
Dorf-K. Ziegelbau des Übergangstiles 1. H. 13. Jh. Quadr. Chor 
mit spitzbg. Kreuzgewölbe, dessen Grate in der Wölbung ver- 
laufen. Lhs. angelegt als flachgedeckte Basl., die niedrigen Ab- 
seiten, deren Dächer sehr flach geneigt waren, abgebrochen, die 
je 4 Rundbögen vermauert. Außen Lisenen und Bogenfries; 
Fenster spitzbogig. Frgot. massiger quadr. WTurm, zwischen 
4 Giebeln achteck, hölzerner Spitzhelm. — Aufwändiger Altar 
1708, handwerklich. Spgot. Triumphbalken mit Kreuzigungs- 
STUpPE. 
NEU-BRANDENBURG. Mecklenburg-Strelitz. — [Kohte.]} 
S, Marien. Pfarr-K. der 1248 gegr. Stadt. Frgot. Ziegelbau 1298 
gvew. (Urk.), doch wohl erst im 14.Jh. voll, der Marien-K. in 
Prenzlau nahe verwandt. 3sch. Halle, 9 J., OFront geradlinig; 
quadr. WTurm, im unteren Teile aus Granitquadern. Pfl. kreuz- 
fg., mit Rundstäben gegliedert, welche in den Diagonalachsen 
mit breiten Kehlen verbunden; Kreuzgewölbe. Im unteren Teile 
der Umfassungsmauern spitzbg. Nischen mit (jetzt geschlosse- 
nen) Kreisfenstern; darüber ein Laufgang. Die Fenster mit 4teik, 
dem Werksteinbau nachgebildetem Maßwerk; dieses sehr zart 
durchgebildet, im Gegensatz zu den kräftigen Formen der kon- 
struktiven Glieder. Der prächtige breite OGiebel, das erste und 
edelste Beispiel dieser Art, ist in Wimperge zerlegt, deren Maß- 
werk unter dem Einflusse westdeutscher Kathedralen der Hoch- 
votik (Straßburg) frei vor die Mauer gestellt ist. Der obere Teil
	        
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