Ratibor — 39% —
die Polnische Kapelle. Nach Brand 1574 Kreuz- und Sterngewölbe,
voll. 1592, Auf der SWEcke Glockenturm, ern. 1887. — Aus-
stattung des Chores 1653—55, in barbarischer Pracht ge-
schnitzt, in Gold und Schwarz behandelt. Hochaltar die ganze
Breite und Höhe des Schlusses einnehmend. Chorgestühl, in
den Rückwänden Flachreliefe der“ Marienlegende. Im Lhs.
4 Nebenaltäre ähnlichen Gepräges. Kanzel und Orgel Rok. —
Mehrere wertvolle Altargeräte (Hintze und Masner, Gold-
schmiede-Arb. Schlesiens), Monstranz 1495, Christus die
Wundmale zeigend in reichem architekt. Spitzbau, ohne ständer-
artigen Fuß nur zur Aufstellung bestimmt, 126 cm hoch, 10 kg
schwer; vermutlich in Breslau gefertigt, eines der bedeutendsten
Werke der spgot. Goldschmiedekunst, Mehrere Kelche spgot.
und barock. Schale mit dem Haupte Johannes d. Täufers, 1571
von Jörge Schlefuß in Breslau. Spgot. Standkreuz auf Fuß des
17. Jh., 96 cm hoch. 2 getriebene Leuchter von Barth. Koch in
Augsburg A.17. Jh.
Kuratial-K, Ehemals der Dominikaner. Das Lhs,, ursp. Hllk,, im
17. Jh. umgebaut. Gestreckter Chor mit SEckschluß; seine
Fenster deuten auf Entstehung um 1300. Am OEnde des n
Ssch. im 17. Jh. prächtige Kap. angebaut.
Ev. Pfarr-K, Ehemals der Dominikanerinnen. Geweiht 1335.
Schlanker 1sch. Bau, Der Wechsel starker und chwacher
Strebepfl. läßt auf ursp. 6teilige Gewölbe schließen. — Grab-
stein des Herzogs Przemislaus + 1306 und seiner Tochter
Euphemia + 1359, gefertigt im 15.Jh., ehemals eine Tumba
deckend. ;
Mariensäule auf dem Ring, 1723; schlanke Wolkensäule,
auf der die Jungfrau in Verzückung schwebt. — Ne pomuk-
säule auf dem Neumarkt.
Ehem. herzog]l. Schloß in Ostrog, dürftig erneuert. — Ka pelle
des 1288 gegr. Kollegiatstifts. Got. Bau mit Werksteinteilen,
Rechteck i. L. 6,3 : 11,8 m, die Langseiten in 5 Felder, die OSeite
in 2 Felder geteilt, überdeckt von zwei fast quadr. 7- und 6kapp.
Kreuzgwb. und einem rck. 4kapp. Kreuzgwb., an den Diensten
dürre Laubkapitelle. In den Fenstern spätes Maßwerk. In den
Feldern der NMauer je 3 Nischen unter zierlichen Wimperpgen,
vermutlich zur Aufstellung von Bildwerken bestimmt. (Zeit-
schrift f. Bauwesen 1852.) — [Heiliges Grab 1647. wie in Öber-
Glogau, abgebrochen.]
Von der städt. Befestigung nur erhalten das Stockhaus,
quadr. Mauerturm, Obergeschoß mit Blenden und 4 Ecktürm-
chen vom E.16. Jh.
RATTEY. Mecklenburg-Strelitz.
Dorf-K. Spgot. geschnitzter Flügelaltar heimischer Arbeit;
der seitliche und krönende Akanthus-Zierat 1. H. 18. Jh.
RATZEBURG. Schleswig-Holstein Kr. Lauenburg, Inv. —
Der Dom gehört zu Mecklenburg-Strelitz. — [Kohte.]
Dom S. Maria und S. Johannes Evang. Gestiftet 1154 von
Herzog Heinrich dem Löwen, bee. 2. H. 12. Jh. gleichzeitig mit
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