Reetz
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REETZ. Brandenburg Kr. Belzig. Inv.
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau, WTurm mit Satteldach breiter
als das Schiff, Chor ehemals mit Apsis; 1905 ausgebaut.
REGENWALDE. Pommern Kreisstadt. Inv.II.
Pfarr-K. Spgot. Ziegelbau. Chor 3seit. geschl. mit Sterngwb.,
Ssch. 3j. Hllk, mit Kreuzgwb., WTurm. Instandsetzung 1882,
REHDEN. WPreußen Kr. Graudenz. Inv.IX.
Schloß der Komturei des Deutschen Ordens. (Aufn. Stein-
brecht.) Gegr. 1234, in Backstein ausgebaut 1290—1300; seit
1772 abgebrochen, 1911 Schutzdach der Kapelle. Ein wichtiger
Teil des Konventhauses erhalten, durch keine Umbauten ver-
ändert, so daß R. zu den schätzbarsten Zeugnissen der Ordens-
baukunst gehört. Das Konventhaus ein Quadrat von 52,5 m, der
mit 2geschossigem, gewölbtem Kreuzgang versehene Hof 23 m,
Stärke der äußeren Mauer im Erdgeschoß 3m. 2 Kellergeschosse
mit rundbg. scharfgratigen Kreuzgewölben auf stämmigen Gra-
nitsäulen. Im Hauptgeschoß der SFlügel am besten erhalten. Er
enthielt nach der typischen Anlage dieser Zeit (ebenso in Gol-
lub, Mewe, Marienburg) 2 große Säle, getrennt durch ein schmales
Zwischengemach. Ebenfalls typisch ist, daß der Konventremter
niedriger ist als die Kapelle. In der letzteren Ansätze zu Stern-
gewölben; sie gehören zu den ältesten Beispielen dieser, aus der
Backsteintechnik entwickelten Wölbart. An die Kapelle stieß
im OFlügel der Kapitelsaal und weiterhin wahrscheinlich das
Dormitorium, an den Konventremter im WFlügel die Komtur-
wohnung. Die Rippenprofile der Gewölbe sind in allen Teilen
gleich, nur in der Größe verschieden; Birnstab, der durch Blatt-
wellen mit dem geraden Rippenkörper vermittelt wird; also hau-
steinmäßiger Charakter (vgl. Balga). Der figürliche und pflanz-
liche Schmuck der Kalksteinkonsolen von ungeübten Händen.
Über dem Hauptgeschoß ehemals ein Wehrgang. Der SFlügel zeigt
über den Schmalseiten Ansätze zu Giebeln mit Blendengliede-
rung. Vollständig erhalten sind die schlanken Ecktürme mit Ein-
schluß der Zinnen und des gemauerten Spitzdaches; sie schließen
in gleicher Höhe mit den eben genannten Giebeln. Außerdem
war ein starker Bergfried vorhanden, Achteck von 13 m Dm,,
nicht in Verbindung mit der Umfassungsmauer und den Wohn-
flügeln, welche für ihn die NWEcke des Hofes freiließen. Zur
Belebung der nur von wenigen Öffnungen durchbrochenen, im
übrigen gänzlich ungegliederten Außenfronten dient eine
Rautenmusterung von schwarzen Ziegeln, die Ecktürme von
oben bis unten, die Mauern nur in der oberen Hälfte bedeckend.
Pfarr-K. Eingezogener Chor und Schiff rechteckig, in ansehn-
lichen Abmessungen; der Chor mit dem Schloß gleichzeitig, das
(tesamtbild durch einen noch spgot. Umbau E. 16. Jh. bedingt,
Kap. S. Georg. Rechteck, die Langseiten mit je 5 Strebepfl. be-
setzt, doch war der Raum nie überwölbt. Giebel mit Fialenpfl.
ohne Blenden.
REHNA, Mecklenburg-Schwerin LG. Schwerin. Inv.II.
Ehem. Benediktinerinnen-K. Das Klst. gegr. 1236 neben einer