Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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Rüh 
die 2teil. Fenster im Flachbeg. geschlossen. — Glocken 1389, 
1508 von Heinrich von Kampen, 
RÜGENWALDE. Pommern Kr. Schlawe. Inv. II. 
S. Marien-K. Spgot. Ziegelbau. Chor 2 Joche, 3seit, geschl.; Lhs. 
3sch. Basl. von 4 Jochen auf achteck. Pfeilern; Sterngwb. Die 
hohen Seitenschiffdächer lassen dem Lichtgaden wenig Raum, 
so daß die Fenster als Spitzbogendreieck; die Wandfläche unter. 
halb ihnen durch Blenden belebt. Der rek. WTurm mit bar. 
Dach. — Hölzerne überlebensgroße Kreuzigungsgruppe 2. H. 
15. Jh., in der Schütten-Kap. — Altaraufsatz, aus der 
Schloß-Kap., gew. 1639. Architekton, Bau von Ebenholz mit silber- 
nen Tafeln und Zierteilen, 3,09 m hoch; 1853 dem bar. Altare 
von S. Marien eingefügt, recht ungünstig; das Gehäuse mit be- 
malten Flügeln beiseite gesetzt. 37 Tafeln in Flachrelief, ge- 
fertigt für Herzog Philipp II. (der auch in Augsburg den Kunst- 
schrank, im Kunstgewerbe-Museum in Berlin, fertigen ließ); die 
meisten von Johannes Körver, aus Braunschweig berufen nach 
Stettin, + 1607; nach dessen Tode einige von Zacharias Lencker 
in Augsburg, + 1612; voll. 1616 (Marken der Künstler). Im 
Sockel Taufe Christi und 12 Apostel. Im Hauptteile Anbetung 
der Könige, auf dem Zierrahmen die Leidenswerkzeuge, ringsum 
12 Darstellungen der Geschichte des Leidens Christi nach 
Stichen von Heinrich Goltzius (1596—98). Im Aufsatz David 
zwischen Engeln musizierend, sehr schön, von unbekannter 
Hand. (J. Lessing, Jahrbuch d. Preuß. Kunstsamlg. 1885; ders., 
Gesellschaft f, Pomm. Geschichte, Festschrift f. H. Lemeke 1898.) 
S. Gertrauden-Kap. Schlichter spgot. Ziegelbau 15, Jh., Zentral- 
bau (wie die gleichnamige Kap. in Köslin, Georgs-Kap. in Stolp 
und Apollonien-Kap. in Stralsund). Mittelraum Geckig auf acht- 
cck, Freipfeilern, sein Sterngwb. über den Scheidebögen höher 
ansetzend_ als die achtteiligen Kreuzgewölbe des 1%seit. Um- 
ganges. Das Ganze überdeckt von einem Zeltdach mit Dach- 
reiter, mit Schindeln gedeckt. — Prächtig geschnitzte Kanzel 
der Schloß-Kap., aus deren Bauzeit. 
Ehem. herzogl. Schloß, (K. Wrede, Zeitschrift f. Bauwesen 1908.) 
Spgot. Ziegelbau, rck. Anlage, als Gefängnis entstellt. Über der 
Einfahrt quadr. Turm. Im Erdgeschoß des Hauptflügels die 63. 
Kapelle, gegen den Hof mit weiten, profilierten Fenstern ge- 
öffnet, die Sterngewölbe zerstört: auch der tüchtige Ausbau vom 
A. 17. Jh., schon damals flache Decke, vernichtet. 
RÜHLOW. Mecklenburg-Strelitz. — [K.] 
Dorf-K. Spätestgot. Granitbau, im 0 % kr. geschl. (Ebenso in 
Ballwitz und Blankensee.) — Kanzelaltar 17835. Vom spgot. 
Flügelaltar 3 Standbilder, — [Taufstein Granit, Kreuzi- 
Zzungsgruppe und mehrere Köpfe, in rom. Auffassung; seit 1842 
im Schloßgarten in Neu-Strelitz.] 
RÜHN. Mecklenburg-Schwerin AG. Bützow. Inv. IV. 
Chem. Cistercienserinnen-K. Gegr. 1282, Frgot. Ziegelbau, lang 
xyestrecktes Reck, innen 10:43 m, Holzdecke, ohne Chor und 
Turm; 3teil. Fenstergruppen; M. 19. Jh. erneuert. Reste des 
Dehio, Handbuch. IT. Ra
	        
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