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SEck-Geschossen versehen; das in seinem Erdgeschoß liegende
Altarhaus hat sprom. Kreuzrippengwb. auf Ecksll. mit schönen
Blattkaptt.
MARIENBERG. OBayern BA Altötting.
Ehem. Pfarr-K. des Klst. Raitenhaslach 1761—64 von Fz. Al.
Mayr von Trostberg (vgl. Kirchweidach). Reizvoller Zentralbau.
Innerer Gr. griechisches Kreuz, die Arme segmentbogig; äußerer
Gr. Quadrat mit abgerundeten Ecken, aus denen Türme auf-
steigen; in der Mitte Kuppel auf Hängezwickeln, nach außen
durch das gemeinschaftliche Dach verborgen. Dekoration in
etwas schwulstigem Rok. Die Deckengemälde von
M. Heigl aus München. ;
MARIENBURG. MFranken BA Schwabach. ;
Ehem. Augustiner Nonnenklstr. Gegr. 1131, nach Brand erneuert
1676—85.
MARIENSTEIN. OPfalz BA Roding.
Pfarr-K. Einfacher Bar.Bau 1719—29 mit Ausstattung aus der
Erbauuggszeit, — Gutes spgot. Marienschnitzbild.
MARKELSHEIM. W. Jagstkr. OA Mergentheim.
Pfarr-K. 1690, weites flachgedecktes Schiff, Daneben der ursp.
Chor, got.
Berg-K. Rom. Chor, spgot. WTurm, bar. Schiff.
Rathaus mit 2 großen 8eck. Erkern.
MARKGRÖNINGEN. W. Neckarkr. 0A Ludwigsbg.
Der Charakter eines alten wohlhabenden Kleinstädtchens in
seltener Ursprünglichkeit bewahrt.
Pfarr-K. S. Bartholomäus. Got. Gwb.Baslı, nach Brand 1277,
ausgeführt wesentlich A. 14. Jh., Chor 1472 von Albrecht Georg.
Lhs. 14,60 : 33,66 m, geteilt in 8 J. Die Stützen teils 8eck., teils
rd.; an den Kaptt. fleißig gemeißeltes, mit den Stengeln noch
im Astragal steckendes Blattwerk; Scheidbgg. reich profiliert;
Rippen des Hochsch. auf kurzen vorgekragten Diensten; Strebe-
bgg. unter den Sschiffsdächern; die Hochschiffswand glatt.’ Wie
das System an S. Paul in Eßlingen anknüpft, so wird ursp. auch
der o Abschluß ähnlich gewesen sein. Alt noch der gerade
Schluß des s Ssch., darin ein Fenster mit früher Maßwerkform:
einfacher Kr. über 2 Kleeblattbgg. Der spgot. Chor 4achsig, aus
8Eck ‚geschlossen, breiter und höher als das Msch. Engmaschiges
Netzgwb. von außerordentlichem Feinschnitt der Profile, Eine
merkwürdige Anordnung die Flankierung des Portals an der
SSeite des Lhs. durch zwei in %/s vorspringende Kapp. (eine
bez. 1459)... Der WBau aus der Zeit des Lhs., eigentümlich
durch die ohne Fenster und ohne Gesimse völlig glatt auf-
steigenden Doppeltürme. Großes, ganz einfaches Portal. Kröd-
nung der Türme nachma. Großes, fußloses Taufbecken,
13seitig, Brustbilder Christi und der Apostel; spätere steinerne
Kanzel mit Moses und 4 Evangelisten; im s Ssch. Rest von
Chorgestühl aus M. 14. Jh. (wohl das älteste in Süddeutsch-
land). oben mit Zinnen abgeschlossen. an den Wangen bmkw.