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v. Handschuhsheim und ihres Gemahls des Hans v. Ingelheim.
Es gehört nicht nur in der Qualität zu den allerbesten der Epoche,
sondern ist auch stilgeschichtlich von besonderem Interesse. Todes-
daten nicht sicher zu lesen (1500? 1504?). An der Konsole unter
dem Ritter 1519 M.ZSP.Z.H. Material Heilbronner Keuper;
wurde auch später am Heidelberger Schloß angewandt, kein In-
dizium für den Wohnsitz des Meisters. Derselbe ist ein Schüler
Hans Backofens in Mainz, vielleicht sein bester (vgl. Oppenheim
und Oberwesel). Man beachte als Neues die vollkommene Über-
windung der aus der Tradition der Liegefigur sich fortschleppen-
den Unsicherheiten; dann die in keiner anderen Schule so zu fin-
dende Unmittelbarkeit des Lebensgefühls; bei großer Genauigkeit
der Einzelschilderung (z. B. der Rüstung) doch immer der Blick
aufs Ganze gerichtet. Der Stil des tektonischen Rahmenwerks be-
zeichnet einen historisch höchst merkwürdigen Moment der In-
Jifferenz: das Gotische gänzlich abgestreift, die Renss. noch nicht
‚mit Absicht?) ergriffen. Die Pilasterkaptt. durch Frühromanisches
angeregt. Originell die Auffassung des abschließenden Bogens als
wellig bewegtes Spruchband.
Wasserburg in Handschuhsheim. Reizendes Ruinenidyll. Durch
die ziemlich gute Erhaltung auch baugeschichtlich interessant. Der
Moment (E. 15. Jh.), wo auch die kleinen Landedelleute anfangen,
sich wohnlicher einzurichten.
Michaelsbasilika auf dem heiligen Berg. Erster Bau 883—91,
:ine Gründung durch die Abtei Lorsch. Auf seinen Fundamenten
Srneuerung nach 1029. Die Fundamente 1885 ausgegraben. (Monogr.
von W.Schleuning 1887.) 1. Vom karoling. Bau sicher nachgewiesen
das Qsch., die w Vierungspfll., die 2 Nebenapsiden; die Ssch.-
Mauern. Nicht sicher nachgewiesen die Hauptapsis; doch besteht
Wahrscheinlichkeit, daß sie ohne Zwischenglied an das Qsch. an-
schloß, was einen kreuzf. Gr. in T-Form ergibt. Das Qsch. hat
mit dem Msch. des Lhs. gleiche Breite, seine Flügel sind aber
weiter ausgestreckt, als in der Formel des gereiften rom. Stils
3 Quadr.). Für den WBau keine Anhaltspunkte. 2. Der Neubau
des 11. Jh. zeigt, bei weit kleineren Abmessungen, manche Ana-
logien zu den Abteikirchen Hersfeld und Limburg. An Hersfeld
zrinnert der langgestreckte, der Ausdehnung der Qsch. Flügel gleich-
gesetzte Chor, an Limburg der von 2 achteckigen, über die seit-
liche Flucht des Lhs. hinaustretenden Türmen flankierte WBau.
Sr enthielt eine. Vorhalle, unter ihr eine Krypta, über ihr eine
Empore, Eine 2, Krypta im OChor. Die Sll.Kaptt. der WKrypta
als abgekantete Würfel mit trapezförmigen Stirnseiten, die SIl. Kaptt.
im Sch. richtige Kugel-Würfelkaptt. Die Sll.Basen mit demselben
fast klassischen Profil wie in Limburg.