Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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HEIDESHEIM. Hessen Kr. Bingen. [K.] 
Kath, Kirche. Von der got. Anlage der T. Sch. große bar. An- 
lage mit schmälerem Chor, innen rund, außen 5/s. Hochaltar, 
Chorgestühl, Kommunionbank und 4 Heiligenstatuen, 
überlebensgroß, sämtlich bar. 3 Glocken von 1482 (Dillmann 
vo, Hachenburg und Joh. v. Andernach). 
Burg Wintereck, ma. Wasserburg mit hohem, noch erhaltenem T. 
HEIDWEILER, OElsaß Kr. Altkirch. Inv. 
Schloß. Bewohnt. Mittelbau mit 2 runden Ecktürmen, angeblich 
14. Th. 
HEILIGKREUZ s. bei Trier. 
HEIMBURG. RB Koblenz Kr. S. Goar. Inv. 
Burg (Ruine). Erb. im 13. Jh. vom Erzstift Mainz, 1689 von den 
Franzosen zerstört. Runder Bergfrid 25 m h. Am Zwinger Wappen 
des Erzb. Dieter v. Isenburg, E. 15. Jh. 
HEIMERSHEIM. RB Koblenz Kr. Ahrweiler. Inv. [D.] 
Pfarr-K. Unter dem Einfluß der K, von Sinzig, der bedeutendsten 
der Nachbarschaft, somit frühestens M. 13. Jh., noch in vollem Über- 
yangsstil. Mancherlei Unebenheiten der Ausführung verraten einen 
schlichten ländlichen Meister, Der kleine (24 m 1.) Bau gewinnt 
unsere Teilnahme als Dokument der schönheitsfrohen Kultur des 
13. Jh., die selbst an einer Dorf-K., wie dieser, ihren künstlerischen 
Hochsinn nicht verleugnet. — Kreuzf. Basl. mit Zentral-T. Das Lhs. 
hat durch Brand 1648 schwer gelitten, rest. 1870. Emporensystem mit 
den in dieser Schule üblichen niedrigen Geschoßhöhen. Trotz der 
späten Entstehung hatten das Msch. und die Emporen ursp. flache 
Holzdecken. Original die Gwbb. der Ssch. mit rundprofilierten 
Kreuzrippen und schmalen eckigen Gurten. Die niedrigen quadr. 
Pfil. der je 4 Arkaden mit frgot. Kämpfern, die Bgg. leicht ge- 
spitzt, an den Kanten 2mal abgestuft, der untere Rücksprung mit 
eingelegtem Rundstab. Die Emporenöffnungen haben die Teilungs- 
säulen verloren; Einschiebung einer Notkonstruktion (wohl nach 
1648); die ursp. Form in der Öffnung gegen das Qsch. — Die 
OTeile von Anfang an gewölbt. Über der Vierung dieselbe Kuppel- 
form wie in Sinzig. Chor aus schmalem Rck. und %/0 Schluß. 
Die Chorfenster geben eine interessante Vorstufe zum got. Maß- 
werk: rundbg. Doppelöffnungen, in der Krönung 4Paß, am Tei- 
lungspfosten Säulchen, alles in kraftvollen romanisierenden Formen. 
Echtes altes Gwb. nur im n Nebenchor; Halbkuppel mit 3 Rippen. — 
Der Vierungs-T. ist wie der zu Sinzig angelegt, doch erst in got. 
Zeit ausgebaut. Die einfach-anmutige WFront zeigt das originelle 
Motiv, daß der dem inneren Hochschiff entsprechende Teil um 
Lisenenstärke vorkragt. — In den 2 mittleren Chorfenstern aus- 
rezeichnete Glasmalerei um 1300. Auf dem s Seitenaltar
	        
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