Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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aleiben. Entsprechende Vorlagen am Eingang zu dem im Gr. huf- 
eisenförmigen Chor. Dessen Halbkuppel liegt auf gleicher Kämpfer- 
höhe mit dem Kreuzrippengwb, des Quadrums. Die Bogenlinien 
sind leicht zugespitzt. Die Runddienste in den Winkeln der Vor- 
‚age lassen aber keinen Zweifel, daß die Kreuzrippen von Anfang 
an beabsichtigt waren. Im Qsch. ist der n Arm stark verändert, 
der s in ursp. Gestalt erhalten; an der O Seite eine leicht spitzbg. 
geöffnete Apsis, mit Okulusfenstern, an der S und WWand eine 
1ohe rundbg. Arkatur, im Mittelgeschoß 2, im Obergeschoß 3 hohe 
rundbg, Fenster, welche aber aus der Mittelachse nach O abgerückt 
sind; wohl mit Rücksicht auf die an der SSeite ehemals an-, 
yebauten Klostergebäude. — Außenarchitektur von Chor und Qsch. ° 
gleichmäßig durchlaufender hoher reichgegliederter Sockel, die 
Lisenen der Hauptapsis von einem Gurtgesims überschnitten, das 
mit einem rechtwinklig gebrochenen zinnenförmigen Fries ver- 
bunden ist, in gleicher Form am Quadrum fortläuft und an der 
Nebenapsis wiederkehrt. Das Obergeschoß der Hauptapsis hat 
Bg. Fries, Zahnschnitt und ein schweres, vielgliedriges Dachgesims 
die gleichen Profile an der Nebenapsis und am Querschiffgiebel 
Genaue Analogien zu der sehr individuellen Formengebung sind’ 
mir nicht bekannt. Eine in der NWand des Quadrums liegende 
Treppe deutet auf einen ehemals vorhandenen oder mindestens 
beabsichtigten Vierungs-T. Der jetzige sehr einfach behandelte 
‘frgot.?) OTurm sitzt nicht über der Vierung, sondern über dem 
Quadrum. — Im Lhs. sind die Pfll. noch ganz rom. organisiert, 
*ast ebenso mächtig wie die Vierungspfll. Aber die Scheidbgg. 
sind stärker gespitzt und die Gwbb. sind höher gerückt. Die 
Rippen birnförmig, von dünnen Rundstäben begleitet, Schlußsteine 
mit Pflanzenornament. Außen die Wände der Sschiffe wie des 
Aochschiffs mit einfachen Strebepfll. besetzt. — Höchst interessanter 
Zest einer Tumba mit Frauenbildnis in Hochrelief, gegen 1200, 
das Ornamentale mit Anklängen an den Adelogsarkophag in Straß- 
aurg, Thomas-K. 
HEUBACH. Hessen Kr. Dieburg. 
Ansehnliches Fachwerk-Rathaus, hübsche Dorfstraßen. “m 
HEUCHELHEIM. Hessen Kr. Gießen. . 
Dorf-K. Der alte, in der Anlage rom. OTurm zwischen dem got. 
Chor und Lhs. — Kleiner Flügelaltar um 1480, handwerklich. 
HEUSENSTAMM. Hessen Kr. Offenbach. Inv. 
Schloß °. Seit 1661 Besitz der Grafen v. Schönborn. Bald darauf 
der Hauptbau begonnen. Es ist möglich, daß das von Wasser 
umgebene Quadrat vollständig umbaut werden sollte. Ausgeführt 
nur die vordere Front mit kurzen Seitenflügeln. Niedriger lang- 
zestreckter Bau, die dicht gestellten kleinen Fenster in 2 Geschossen
	        
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