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Sandsteinkanzel 1625, Geländer in bmkw, Schmiedearbeit. Im
s Qsch. ikon. Grabstein der Frau v. Helffenstein 1471. Im Lhs.
(SWand) Doppelstein für Fr. v. Sachsenhausen und Frau, E, 14. Jh.
An derselben Wand Gedenktafeln, bmkw. eine aus M. 16. Jh.
mit Kreuzigungsrelief und vorzüglichem FrRenss. Ornament. Die
16 Bilder an der SWand des SQsch. früher auf der Rückseite
des Chorgestühls, c. 1500.
Liebfrauen-K, Zuerst genannt 1182 als Pfarr-K. der heran-
wachsenden Stadt. Vornehmer Bau aus der Blütezeit des rom.
Stils um die Wende des 12.—13, Jh.; durch got. Chorerweiterung
entstellt; bei der Belagerung 1688 schwer beschädigt; wiederholte
Rest,, von denen die letzte (1856) durch ihre „historische« Tendenz
besonders irreführend. — Lhs. 5achsige, querschifflose, ursp. flach-
gedeckte Basl. mit Emporen. Die Öffnungen der letzteren ohne
Teilung. Darüber ein prächtig skulpierter Blattfries, Der Licht-
gaden fällt aus der Proportion und dürfte einer jüngeren Bauzeit
angehören, derjenigen, die um 1250 einen vergrößernden Neubau
des .Chors unternahm. Dieser fiel 1404 einer zweiten Erweiterung
zum Opfer. Im Bau des 13. Jh. errät man eine sehr eigenartige
Anlage; aus dem allein übriggebliebenen Bruchteil, dem Zwischen-
bau zwischen dem rom. Lhs, und dem got. Chor ist die Absicht
nicht sicher zu erkennen, Der quadr. Hauptraum ist wohl als
Vorchor . aufzufassen; noch in sprom. Formen, aber zu einer dem
rom, Stil unbekannten Höhe hinaufgetrieben; 8Srippiges Kreuzgwb.
Daneben Sschiffe in 3facher Höhenteilunz, vor den Oberfenstern
ein Laufgang; haben. sich vielleicht die Emporen in dem (ab-
gebrochenen) Chorhaupt fortgesetzt ähnlich wie in Limburg?
(Einigermaßen analog. auch der Vorchor im Dom zu Trier.) . Im
einzelnen hat hier die letzte Rest. mehreres willkürlich verändert,
— Der Chor, (1404—1431 von Johannes von ‚SPey). eine förmliche
Basl. in 3 Jochen und mit 3 Apsiden, ist bezeichnend für die
Schlußzeit der doktrinären Hochgotik, eine Epoche anspruchsvoller
Ode, — Imposanter WBau mit reich entwickelten 6 geschossigen
Türmen in spätestrom. Formen, nicht frei von Gesuchtheit; die
Helme nach 1688 als welsche Hauben, — Sakristeitür 1610 ein
prächtiges Muster von frbar. Tischlerarbeit. In der Vorhalle drei
Grabsteine mit tüchtigen Porträtfigg. M. 16. Jh. Altar von 1697,
daneben die bmkw. Marmorbüste des Stifters. Über dem WPortal
Madonna von 1765, nahe verwandt den Mainzer Arbeiten dieser
Zeit.
S. Florin, (evang. K.). Das 5achsige Lhs. 2. H. 12. Jh., durch Um-
vauten häßlich verunstaltet. Schlichte Pfl.Basl., ursp. mit flachen
Decken, spgot. eingewölbt, Der interessanteste Teil der WBau aus
3p. 11. Jh. In seinen mageren Lisenen, einfachen Kämpferprofilen
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