Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

Als 
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Alt 
ALSPACH b. Kaysersberg. OElsaß Kr. Kolmar. 
Ehem. Benedikt. Klst.-K. Jetzt von einer Fabrik benutzt. Nur 
Msch. und n Ssch. erhalten; 12. Jh.; engere Zeitbestimmung im 
heutigen Zustande schwierig. Die nach der Längsachse etwas ge- 
streckten Pfll. zeigen einen regelmäßigen Wechsel der Form: 4 Säul- 
chen .in die Ecken eingelassen oder 1 Säulchen aus der Front vor- 
tretend, jedoch ohne Verkröpfung der Kämpferplatte. Das Msch. 
muß flach gedeckt gewesen sein. Die Gratgwbb. der Ssch. an- 
scheinend aus der ersten Bauzeit. Der Chor war (alte Zeichnung( 
schon got, umgebaut. W Fassade turmlos, 3fach abgetrepptes Portal; 
wegen der starren und mageren Formen vielleicht noch 1. H. 12. Jh. 
Reste des rom. Kreuzgangs. (Rohe Skulpturen im Mus. Kolmar.) 
ALTBRONN. UElsaß Kr. Molsheim. Inv. 
Wallfahrts-Kap, bez. 1397. Holzskulptur 14. (?) Jh. 
ALTDORF. UElsaß Kr. Molsheim. [D.] 
Benediktiner-K. Das Kist. gegr. 974. Die K. kleiner, aber sehr vor- 
nehm behandelter Sandsteinquaderbau aus der reifsten Zeit des rom. 
Stils. Gr. und System schließen sich eng der benachbarten K, von 
Rosheim an, die Raumbildung ist freier, die vertikale Entwick- 
lung stärker betont. Entstehungszeit kaum vor 1200. Selbst unter 
dieser Annahme muß man die Gwbb. des Hochschiffs c. 25 Jahre 
später setzen, da an ihren Kämpfern frgot. Blattformen auftreten. 
Asch. und Chor sind bar. (etwa A. 18. Jh.) erneuert, übrigens dem 
alten Raumbilde gut angepaßt; Mauerrest des rom. Qsch. auf der 
SSeite. Im Innern der sehr starken w Vierungspfll. Anfänge von 
Treppenaufgängen; also für den rom. Bau ein Vierungs-T. zu ver- 
muten, was um so wahrscheinlicher, da die WFront turmlos. Das 
intakte Lhs. hat 2 Doppeljoche, dazu im W ein einfaches Joch für 
eine (bar. veränderte) Empore (wie am Niedermünster und in Ros- 
heim). Die Stützen (auch die intermediären in Pfeilerform) und 
Gewölbeträger von echt elsässischer Schwere, dabei durchaus edel 
gebildet, an den Kaptt. mit sehr reichen und vollen Profilen, Die 
NSeite scheint um einiges später ausgeführt; an den steilen Basen 
Irgot. Eckblätter (das Steilprofil erhält sich im Elsaß und der Pfalz 
bis in späteste Zeit). Zu bemerken die nachdrückliche Behand- 
lung der wagerechten Teilungsglieder. Das Arkadengesims 3 gliedrig, 
auf der NSeite Kehlen mit eingelegten gebrochenen Stäben (genau 
wie im Straßburger Münster an der WWand des Qsch.), auf der 
SSeite durchlaufende Stäbe. Über den Zwischenstützen dünne 
Wanddienste, mit denen sich das Arkadengesims verkröpft, Bmkw. 
die Anordnung eines zweiten Gesimses unter den Fenstern, mit 
den Deckplatten der Gwb.Träger zusammengehend. Scheidbgg. 
und Gewölbegurte leicht gespitzt, dagegen die Schildbgg. des Hoch- 
schiffs rundbe., weil der Gwb. Grundriß (auch dies in Elsaß und Pfalz
	        
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