Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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zonalseiten. — Rest. (7. Kzauth) im Gange. — Unter der Tünche 
land sich eine merkwürdige Ausmalung aller Wände und Gwbb. 
mit dekorativen Architekturformen in der Art Dieterlins (Wieder- 
herstellung beabsichtigt). Von der Glasmalerei alt nur einiges 
im Chor; ikonographisch bmkw. die Darstellung des hl. Martin 
mit dem Geripp. — Keinerlei alte Mobilien. Uber den ursp. Platz 
von Schongauers Madonna im Rosenhag nichts bekannt. 
Dominikaner-K, Grundstein zum Chor 1283, das Lhs, dürfte 
bald nachgefolgt sein. Obschon nicht mehr intakt (nach langer 
Profanierung nicht sehr befriedigend instand gesetzt), doch ein 
sezeichnendes und eindrucksvolles Dokument des dominikanischen 
Baugeistes, In der Verbindung harter Strenge und Sparsamkeit 
der Bauformen mit klarer Großräumigkeit liegt etwas, das impo- 
niert. — Die K. war von Anfang an auf flache Decken angelegt, 
aber dieselben lagen nicht, wie jetzt, in allen 3 Schiffen in gleicher 
Höhe, sondern das Msch. hatte höchstwahrscheinlich einen, zwar 
über die Scheidbgg. nur wenig überhöhten, Lichtgaden (wie in der 
Franzisk.-K. in Freiburg). Das Raumbild erhält seinen Charakter 
durch die sehr hohen Ssch. und die exorbitant schlanken kämpfer- 
losen Rundpfll., 6 Ark, in weiten Intervallen. Die Fensterlosigkeit 
der NSeite gibt eine gute, geschlossene Lichtwirkung. — Chor 
I1sch., 5 schmale Kreuzgwbb,. und 5/g Schluß. — Kreuzgang, . 
Franziskaner-K, (Spital-K.). Durch wiederholten Gebrauchs- 
wechsel und öftere Restaurationen verdorben. In der Hauptsache 
wohl noch der 1292 beg. Vergrößerungsbau. Anlage verwandt 
der Dominik.-K, Basl. mit sehr hochgeführten Ssch. und flachen 
Decken. Gestreckter gewölbter Chor. Der Lettner erhalten, 
Katharinen-K, (Dominikanerinnen), Chor gew. 1371. Große 1sch. 
Anlage. Jetzt für profane Zwecke umgebaut. Hübscher Dach- 
reiter, 
S, Peter. K. von angeblich karoling. Gründung, Wechselte im 
16. und 17. Jh. zwischen Protestanten und Jesuiten, Durch die 
letzteren Neubau 1742—50. 1774 königl. Kollegium (Lyceum). 
Jesuiten-K. 1742-50, feiner Barockbau in französisch-akademischer 
Richtung. Der Gr. nach dem Muster des Gesü in Rom.  Emporen 
sind‘ vorhanden, aber nicht ins System eingeschlossen, d.h, sie 
liegen über dem Gebälk in gleicher H. mit dem Tonnengwb. des 
Msch., in das sie mittels Stichkappen eingreifen. Als Archt. wird 
Joh. Jak. Sarger in Straßburg genannt, dort nicht vertreten, 
Nonnen-Klst, Unterlinden (S. Johannis subtilia). Gegr, A. 13. Jh. 
von Agnes v. Mittelheim und Agnes v. Herckenheim. Neubau seit 
1252. Die Klist. Gebäude liegen um einen großen quadr. Kreuz- 
gang. An der SSeite die Kirche. Wohlerhalten nur der Chor, 
langgestreckt in 7 schmalen kreuzgewölbten Jochen und 5/8 Schluß.
	        
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