Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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KROBSBURG. Pfalz BA Landau. Inv. Il. 
Burgruine. Groß und ziemlich gut erhalten. Ausgebaut ‘2. H. 
[6. Jh. durch Wolfgang v. Dalberg, nachmaligen Kurfürsten v. Mainz. 
Aus dieser Zeit ein schönes Portal. 
CROEW. RB Trier Kr. Wittlich. [B.] 
Pfarr-K. 1725 von Klst. Echternach erb., große 1sch. K. mit 4 J. 
Kreuzgwbb., Chor 1 J. und 5% Schluß, ringsum reiche Rok. Täfelung. 
Mobilien in gleichem Stil, bunt bemalt. Orgel aus Klist. Machern. 
Stattlicher Echternacher Hof 1764, Kesselstattscher Hof 1764. 
An der Mosel großes 3giebeliges Fachwerkhaus. 
KRONBERG. RB Wiesbd. Ob. Taunuskr. Inv. [D.] 
Pfarr-K. Sie ist besonderer Beachtung wert, weil so gut erhaltene 
Exemplare ihrer Gattung, d. i. einer von einem ansehnlichen Adels- 
geschlecht als Familien-K, gepflegten Dorf-K., selten geworden sind. 
E. 19. Jh. durch die Fürsorge der damaligen Schloßherrin, der 
Kaiserin Friedrich, mit Sorgfalt und Geschmack instand gesetzt. — 
Architektur der 1. H. 15. Jh. 1I1sch. Lhs., stark eingezogener stern- 
gewölbter 5/8 Chor, WTurm mit (neuen) Zinnen. An der hölzernen 
Tonne des Schiffs Renss.Malerei in Groteskmanier; darunter 
an den Wänden. paarweise die Apostel, am Chorbg. Welt- 
gericht, E. 15. (?) Jh., stark rest. Ein Raum über der Sakristei 
(SO) öffnet sich gegen das Altarhaus in einer Doppel-Ark., Herr- 
schaftsempore? Die alten Altäre leider verschwunden. Spgot, 
Chorgestühl mit Flachschnitzerei. Kanzel und Orgelempore 
A. 17. Jh. — Im Chor kleiner Votivaltar in Terrakotta, mit 
Flügeln verschließbar; gestiftet von Hartmut XI. v. Kronberg + 1472 
ınd seiner Gemahlin Elisabeth v. Sickingen + 1479; im Schrein 
Marientod in panoramenmäßiger Gruppierung von kleinen Freifigg,; 
die Darstellung im altertümlichen Schema, Christus empfängt die 
Seele als kleines Kind. Auf den Außenflügeln Schutzmantelmadonna, 
gemalt, stark rest.; die Gemälde der Innenflügel zerstört. Irre ich 
nicht, so ist der feine und. gefühlvolle Künstler identisch mit dem 
des Marientodes im Frankfurter Dom. Der vergleichsweise alter- 
tümliche und ideale Stil wäre durch die Zeitdifferenz (Frankfurt 
1480) hinlänglich zu erklären. — Grabsteine: Der 2. und 3. 
der NSeite und der links neben dem Chor scheinen aus gleicher 
Werkstatt gegen‘ 1480. Sicher von gleicher Hand um 1520 der 
erste der NSeite und der (einzige) der SSeite. Inschrifttafel 
der NSeite von 1619. Diese Arbeiten von durchweg guter Mittel- 
qualität bleiben doch weit zurück hinter dem Epitaph Walters 
v. Reiffenberg im Chor von 1517. Ein Stück ersten Ranges im 
Stile des großen Mainzers Hans Backofen, nur als eigenhändig zu 
denken. Trotz des kleinen Maßstabes von merkwürdiger Energie, 
Der Jüngling kniet in Profilstellung, oben links in den Wolken
	        
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