Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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erscheint ihm die Muttergottes, Schwärmerische Andacht .ohne 
Weichheit, Der abschließende Baldachin ist nicht nur ein Virtuosen- 
stück. des Meißels, sondern durch seine breiten, weichen Schlag- 
schatten ein unentbehrlicher Faktor in der Gesamtrechnung. — 
Daneben derbes, angenehm naives Relief eines Mädchens, der 
Anna v. Kronberg + 1542, bez. DS (wohl Dietrich Schro in 
Mainz). 
Burg und Schloß. Nach dem Aussterben, des Cronberger Ge- 
schlechts 1714 langsam verfallen: E. 19. Jh. im Besitz der Kaiserin 
Friedrich rest. 
Oberburg, 1246 zerstört und wiederaufgebaut. =: Hoher quadr. 
Bergfrid mit rom. Einsteigetür; ursp. 21 m h., erhielt er. später auf 
engerer Basis einen Aufsatz von 12 m H. Die Schildmauer bis 
12 m H. erhalten, der Palas nicht mehr. 
Die Mittelburg ein Wohnbau des sp. 15. und der 1. H. des 16. Jh., 
die Schneckengiebel 1626. Im Erdgeschoß monumentale Küche. 
Burg-Kap. schlichter Bau des 14. Jh. Grabsteine: 1. Hartmut VI. 
T 1372, Ritter in Kettenpanzer, im rechten Arm den Stahlhelm 
mit Krone und Federstrauß. 2. Frank VII. + 1382. 3. Johann IX. 
7 1506 und Clara v. Helmstatt + 1525. Andere 1796 von den 
Franzosen zerstört. Wandgemälde der hl. Wilgefortis, vor ihr 
xniend der Spielmann mit der Geige und dem goldenen Schuh. 
KROTTORF. RB Koblenz Kr. Altenkirchen. Inv. 
Schloß (Fürst Hatzfeld) 2. H. 16. Jh., Zusätze 17. Jh. Wohnbau 
und Befestigung ein gut erhaltenes Normalbeispiel von Anlagen 
dieser Art und Zeit. Hauptbau und Dienstgebäude umschließen 
terrassiertes Reck. Mehrere Innenräume, besonders der Ahnensaal, 
in reicher Stuckdekoration mit Hinneigung zum Derben. - 
. KROZINGEN. Baden Kr. Freibg. Inv. 
Pfarr-K, 17. Jh., unbedeutend. 
Schloß erb, 1579 als Probsteigebäude von S. Blasien. 
CUES gegenüber Bernkastel. RB Trier, . 
Hospital erb. 1450—58 vom Cardinal Nicolaus Cusanus. Nicht 
m älteren Typus (vgl. Lübeck), sondern wie ein kleines Kloster. 
Von der ursp. Anlage erhalten das Hauptgebäude mit kreuzgang- 
artigem Hof, die an den OFlügel anschließende Kap. und Sakristei 
mit Bibliothek im Obergeschoß. Die Wohnung des Rektors am 
kleinen Kapellenhof in reichem Rok. umgebaut; Stuckdecken und 
Wandgemälde aus dem Leben des Nik. Cusanus. Ökonomie- 
gebäude 1736 — 46. — Kapelle. 4 Sterngwbb. auf Mittelpfl.; deko- 
-jerte Schlußsteine. Reiches Chorgestühl 1730. Auf dem Hoch- 
altar Triptychon E. 15. Jh. vom Meister der Lywersbergschen 
Passion. Im Fußboden Messing-Grabplatte des Kardinals 
Nikolaus + 1464, ausgeführt 1488, ganze Figur in eravierter Zeich:
	        
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