Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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der oberrheinischen. Malerei dieser Zeit; mit Baldung verwandt, 
doch nicht er selbst. Der Crucifixus® auf dem Lettner (früher 
über der n Seitentür) eine sorgfältige Arbeit von etwa 1490—1500, 
noch mit Nachklängen ‘vom Baden-Badener Kruzifix. Der Altar 
der Gnaden-Kap. neu mit Benutzung einer Maäadonnenstatue° 
unbekannter Herkunft, mittelgut, schon 16. Jh. — Glasgemälde 
mit viel Bildnissen von Wohltätern, die adligen im Chor, die 
ürgerlichen‘ im Lhs., E. 15. Jh., den kürzlich durch Brand zer- 
störten Bildern der Straßburger Magdalenen-K. nahe verwandt und 
von nur wenig geringerer Qualität, leider viel zu eingreifend rest. — 
im Kirchenschatz silberne Madonnenstatwette° aus A. 16. Jh., 
die Geräte 17. und 18. Jh., das meiste augsburgisch, einiges straß- 
burgisch, — Am Tympanon des (neuen) WPortals Statue® der von 
Engeln gekrönten Muttergottes, vorzüglich lebensvoll, breit und 
frisch, die Gewandung im Stil der Erbauungszeit, das Kind nach 
Renss. schmeckend (erneuert ?). . 
LAUTENBACH.  OElsaß Kr. Gebweiler. 'Inv. [D.] 
Pfarr- (ehem. Kollegiat-) K. S. Michael und Gangolf. Flachged. 
kreuzf. Basl. des 12. Jh. mit Stützenwechsel, Die Kreuzarme laden 
nur wenig aus. Das Lhs. besteht aus 3 Doppeljochen. Im Innern 
sind Wände, Decke und Stützen mit einer Stuckverkleidung be- 
deckt, die als Leistung des 18. Jh. Beachtung verdiente, wenn sie 
nicht im Laufe der letzten Jahrzehnte in geschmackloser Weise an- 
gestrichen worden wäre. Lhs..und Qsch. sind ‚aus ‘Bruchsteinen 
erbaut und’ außen verputzt, nur das Qsch. ist durch Rundbg. Fries 
und Lisenen gegliedert und hat eine in guter Quadertechnik aus- 
geführte SFassade, Diese hat ebenso wie die NFassade 2 Reihen 
von 3 rundbg. Fenstern und ein kleines rundbg. Portal mit Säul- 
chen und Eckknollen und Würfelkapitellen (im N jetzt vermauert). 
Das Lhs. hat nur noch im Hochsch. die ursp. Fenster. An der 
Wand des s Ssch. über einem ehemaligen, jetzt vermauerten Portal 
mit geradem Sturz ein Relief aus dem A. 13. Jh.: Phantastische 
Tiere, in der Mitte Simson mit dem Löwen, unten 3 niedrigere 
Rundbgg. auf Sl. Der WBau®°, gegen oder um 1200, auf Doppel- 
türme angelegt. Diese kamen nicht zur Ausführung, dafür wurde 
in spgot. Zeit über dem Mittelstück ein T. errichtet. Der jetzige 
NTurm eine geschmacklose Rest. des 19. Jh. An der Fassade wird 
durch Gurt- und Kranzgesims die wagerechte Gliederung mit Nach- 
druck betont. Der mittlere Teil in 3facher Ark. geöffnet. Sie führt. 
in eine zwischen den Turmerdgeschossen angeordnete 3sch. 2joch, 
Vorhalle, in deren o Schlußwand das Portal liegt; noch ganz der 
Vorhallentypus des frrom. Münsters in Straßburg. Zu: beiden 
Seiten, an der Wand der. Turmerdgeschoösse, 3 blinde Bgg. auf 
Pilastern. Im 2. Geschoß deutet ein stärkerer Pilaster die Grenze
	        
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