Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Behandlung. . Gr. ungeteiltes 8Eck von 11m Durchmesser, Die 
sehr starken Mauern im Innern als Kreissegmente. Das 8seit, 
spitzbg. Klostergwb. hat gegliederte Rippen auf Runddiensten mit 
romanisierenden Kaptt. Die Flachnischen schließen rundbg., ebenso 
die Fenster, Chor quadr., Schluß !/akr. Das alte Steindach 1882 
durch ein Schieferdach ersetzt. — In einiger Entfernung ein als 
Kapitelhaus oder Refektorium gedeuteter 2sch. Saal; Balken- 
decke auf spitzbg. SI. Arkk.; in den Kapitellformen rom. Erinne- 
rungen. Die Malereien an Wand und Decke sehr erloschen; Viollet-Ja- 
Duc schrieb sie der 1. H. 13. Jh. zu und sprach von einem &clat 
merveilleux; Teppichmuster mit eingestreuten Figg., darunter 
aim Fries mit galoppierenden Rittern. 
Trinitarier-K. Erste Ansiedelung des Ordens 1198. Neubau 1720, 
seit 1804 Tempel der Protestanten. 
S, Vincent, Ehem. Benedikt.-Klst., gegr. 968. Neubau beg, 1248, 
Schlußweihe 1376. Der erste Plan festgehalten und auch die Einzel- 
heiten im Verhältnis zur langen Bauzeit ohne auffallende Stilwande- 
lung. Bedeutende Raumwirkung, Innen 67 m l., Lhs. 22,5 m br., 
Qsch. 35 m. Der Gr. hat in der OPartie eigentümliche Züge. An das 
Qsch. schließt sich gegen O ein schmales Nebensch., das als durch- 
laufender Vorchor angesehen werden kann. Hauptapsis und Neben- 
apsiden liegen in gleicher Flucht, sind aber durch einen Zwischen- 
raum in ‚voller Jochweite getrennt. Jene in 7/2, diese in 5/8. — 
Im System des Lhs. ist der Mangel des Triforiums eine vom fran- 
zösischen Standpunkt auffallende Erscheinung; sie ist lothringisch 
überhaupt; vgl. S. Gengoulf in Toul. Teilung in 6 J. von 6,5 m 
Achsenabstand. Die Ssch.. schmal, ihre H. 1/3 des Msch. Kräftige 
Pfll. mit 16 Diensten. Anstatt des Triforiums ein offener Lauf- 
gang. Die Hochwand weit dünner, als die Pfll. stark sind, so 
daß die Fenster in einer Nische liegen. Sie sind hoch, schmal, 
2teil., lösen die Mauerfläche nicht vollständig auf (auch hier also 
eine Annäherung an die deutsche Gotik). Die Wand der Ssch. 
2gesch., unten eine zu je 2 Nischen vertiefte Arkatur, darüber 
Laufgang und Fenster in gleicher Organisation, wie die Hoch- 
fenster. Strebesystem mit doppelten Bgg. — Die neben dem Chor 
geplanten Türme (?) nicht ausgeführt, die WTürme 1395 und 1710 
durch Brand zerstört. Barockfassade 1786 voll.. bedeutend. — Das 
Innere rest. 1866. ; 
[Unter den zahlreichen nicht mehr bestehenden Kirchen waren die 
wichtigsten: 
Stifts-K, S. Arnulf. Durch die Belagerung 1552 zerstört, im 
17, Jh. wiederaufgebaut, in der Revolution niedergelegt. Sie ent- 
hielten die Gräber Kaiser Ludwigs des Frommen, seiner Mutter 
Hildegard und vieler anderer Frauen des karolingischen Geschlechts.
	        
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