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je 4 Statuetten; das in 3 Streifen geteilte Tympanon hat oben die
Krönung Mariä, weiterhin die Florentiuslegende; der Stil sehr
[ranzösisch, noch 1. H. 14. Jh. — Im Chor Wandgrab des hl.
Rochus um 1325; spitzbg. Nische mit Tumba, Liegefigur, oberer
Abschluß durch reich dekorierten Wimperg. Gedenkstein für
den hl. Florentius, Relieffigur in flacher Bogennische, 12. Jh., jetzt
an einer Mauer gegenüber der K. Grabplatte des Sohnes Zrwins
(Konrad?) eingeritzte Umrißzeichnung, leichte, gut ponderierte
Haltung, nicht ganz frontal, in der rechten Hand Winkelmaß.
Glasmalereien. Nächst jenen des Straßburger Münsters die um-
langreichste Folge im Elsaß, Die Fenster des Chors sichtlich die
älteren; aber mit Straub, dem sich Kraus und Bruck anschließen,
anzunehmen, daß sie aus dem 1274 abgebrochenen Sch. gerettet
wären, ist mir unmöglich; sie haben die jetzt vorhandene Archi-
tektur zur Voraussetzung und sind nicht früher als 1. V. 14. Jh.
entstanden; um 1400 die 10 Fenster des Lhs., sehr gute Qualität,
ikonographisch interessant im zweiten Fenster der NSeite das hl.
Meßopfer und die Werke der Barmherzigkeit, im fünften Kampf
der Tugenden und Laster, alles durch Inschriften genau bezeichnet.
NIEDERHEIMBACH. RB Koblenz Kr. S. Goar. Inv.
Kirche. Ursp. 1sch, rom. Bau, eingezogener quadr. Chor, oben
als T. ausgebildet. Mehrmals got. erweitert. — Am 0 Strebepfl.
Totenleuchte.
NIEDERINGELHEIM. Rheinhessen. {[R.]
Kath. Kirche, T. 12.—13. Jh., die Fenstersäulchen mit angearbei-
teten Henkeln an den Kämpfern, wie in Ob.Ingelh. Portal, rck.
Sturz mit Relief des Lamms in Kleeblattbg. Lhs. 1sch. 1739.
Ausstattung aus verschiedenen Stufen des Bar.
Ev. Kirche, 12, Jh., wahrscheinlich auf der Stelle der Palast-K.
Karls d. Gr. OApsis unmittelbar am Qsch., flankiert von 2 kleinen
4eck. Türmen, Die Kreuzflügel in großen Bgg. gegen die Vierung
geöffnet, Lhs. 1708 verkürzt, ursp. bis zur WMauer des Kirch-
hofs, — An der Apsis rom. Skulptur, Löwe mit Schaf. — Die
bar. Ausstattung z. T. aus der Weißfrauen-K. in Mainz. Auf der
Orgel gute Bar, Figg.
Kaiserpfalz. Erbaut in den letzten Jahren Karls d. Gr., fortgesetzt
von Ludwig d. Fr.; whgest. von Friedrich Barbarossa und Karl IV.,
der hier ein Chorherrenstift anlegte. — Spärliche Mauerreste über
der Erde, Ausgrabungen 1909ff, Relativ am besten erhalten ein
rck. Saal mit großer Apsis; er war durch. 2 Sl.Reihen in 3 Sch.
geteilt. Durch 2 Türme die Hauptachse zu bestimmen. Sie führt
durch ein Atrium auf das heutige Friedhofsportal; hier lag das
Hauptportal eines großen symmetr, Palastes; Badanlage freigelegt.
Frrom. Haus (Saalplatz 5) mit kleinen rundbg. Fenstern. Karolg.
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