Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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gewölbe gedeckte, nach vorn in ganzer Breite in einem Rundbg. 
sich öffnende Vorhalle (vgl. Andlau); in deren Tiefe ein ein- 
fach gegliedertes Portal mit Spuren von Malerei (3 Nimben) am 
Tympanon. Über der Vorhalle lag die mit 3><3 Kreuzgwbb. ge- 
Jdeckte, nach dem Schiff geöffnete Nonnenempore, zugänglich durch 
2 in die Türme gelegte, auffallend geräumige Wendeltreppen. Das 
Lhs. zeigt in sehr genau abgemessener Quadratur das gebundene 
System mit 3 Doppeljochen im Wechsel von Sil. und kreuzf. Pfil. 
Fundstücke machen wahrscheinlich, daß auch im Lhs. die Kreuzgwbb. 
rippenlos waren. Die fein und scharf profilierten eckblattlosen 
Basen bestens erhalten, die 1845 noch gesehenen Würfelkapitelle 
nicht wieder gefunden; die kleinen Sll. der Empore haben die 
alsässischen geteilten Würfelknäufe. Der Querschnitt, mit sehr 
gedrungenen Proportionen, ist von den an den WBau stoßenden 
Schildbgg. abzulesen. Unter dem w Vierungsbg, eine ambonen- 
artige Anlage; die eingezogenen Schrankenmauern sind ‚späteren 
Ursprungs. Die Ausladung der Kreuzflügel beträgt kein volles 
Quadrat, während das Chorquadrat etwas überhöht war. Neben 
demselben kürzere, ebenfalls platt geschlossene Nebenchöre. In 
ihnen liegen 14stufige Treppen. Sie führen zu einem die hoch- 
räumige Krypta außerhalb des Chorfundaments umschließenden 
Umgang. Eine kleine !/akr. Exedra ist Teil der Grundmauern 
einer in älteren Nachrichten erwähnten und auf einer Zeichnung 
von 1780 noch sichtbaren Rundkapelle, in der ein berühmtes mit 
der Kamel-Legende zusammenhängendes Reliquienkreuz verehrt 
wurde, Sonst bleibt im Aufbau dieser liturgisch wie architektonisch 
gleich eigentümlichen OAnlage manches unsicher, — Maße: L. der 
ganzen Anlage 58 m, L. der inneren K. von der WWand bis zum 
Chorschluß 36,2, Br. des Msch. 6,9, H. 12,5. 
Die Klausur lag auf der SSeite; auf der NSeite (Tür im vor- 
letzten Joch) der kleine Begräbnisplatz. Ein 1845 in der Krypta 
gefundener und abgezeichneter Sarkophag mit tonnenförmigem 
Deckel ist nicht mehr vorhanden; die Grabst. in der K, aus 14. 
und 15. Jh. Das Spital lag in einem Abstand von 30 m auf der 
NSeite, , 
S. Nikolaus-Kap. Gilt in ‚der Überlieferung für die erste unter 
den Gründungen der hl, Odilia. Der vorhandene Bau aus gleicher 
Zeit wie die K. des Niedermünsters. Als Ruine bis zur Höhe des 
Dachgesimses erhalten, 1848 von Böswilwald ausgebaut. Kleines 
Reck. mit leicht eingezogenem quadr. Chor, über welchem ein T. 
Eigentümlich die Teilung des Chors in 2 Geschosse, beide mit 
Tonnengwb. gedeckt; neben der Bogenöffnung des unteren Ge- 
schosses führen Stufen zu dem oberen, das nach vorn mit einer 
ambonenartigen Brüstung abgeschlossen ist. Leicht zugespitztes 
Dehio. Handbuch. IV. Bd. If
	        
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