Rat
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Rav
Maria Einsiedeln; die reiche, noch ganz italisierende Fassade
Dez. 1742.
Gegenüber der K. das von der Markgräfin Sybille gestiftete Piaristen-
lyzeum, jetzt Gymnasium; einfacher, gut gegliederter Verputzbau.
[n der Stadt auf dem langen, schmalen, zum Schloß parallel
stehenden Marktplatz 2 symmetrische Monumentalbauten, das Rat-
haus (neuerdings verändert) und die Stadt-K., 1756—64 von
Rohrer d. J.; hohe Seitenemporen; die Stichkappen des weiten
Tonnengwb. tunlichst unterdrückt; auch sonst im Innern ein Streben
nach. Geradlinigkeit, in dem sich der Klassizismus vorbereitet; die
| türmige Fassade dem Barock anhänglicher.
Zwischen Rathaus und Kirche 2 Monumentalbrunnen mit Heiligen
‘Alexius und Joh. Nepomuk) 1737. Ein dritter, nicht mehr sym-
netrisch aufgestellter Brunnen mit dem Standbild des hl. Mark-
zrafen Bernhard, 1776 von Zanxgelacher,
Lustschloß Favorite, halbwegs Baden-Baden. Erb. 1725 als Alterssitz
der von der Regentschaft zurücktretenden Markgräfin Sibylle, Die wahr-
scheinlich von P. Rokrerd, Ad, (vgl. auch Bruchsal) herrührende Archi-
tektur nicht eben bedeutend, einschwerfälliges, provinzielles, für jenen
Augenblick schon altmodisch zu nennendes Barock. Der Schwerpunkt
‘jegt in der fast unverändert erhaltenen Inneneinrichtung. Sicher
aach den genauen Angaben der Bauherrin. Sie lebt in den Er-
innerungen ihrer jungen Jahre, nicht im Geschmack des Tages,
Im Hauptsaal pompöse Repräsentation, mehr noch in der Über-
lieferung des Kaiserhofes zu Wien, als in der Ludwigs XIV., und
garnichts von der derzeitigen leichtlebigen Pariser Eleganz. In den
Nebenzimmern engräumige Kostbarkeit, in der sich ein seltsames
Allerlei zusammenfindet; florentinische Intaglien, Delfter Platten,
venezianische Spiegel mit feiner Malerei, Perlstickerei auf Wand-
teppichen, farbig getönte Stuckdecken, Estriche in Marienglas, die
Küche eine Putzstube, wertvolles Porzellan. — Im Park eine Reihe
dumpfer Eremitenhäuschen, als Abschluß eine Kapelle mit Buß-
sammer.
RAUENTAL. Rheingau. Inv.
Dorf-K. 1492, 1sch. mit eingezogenem polyg. Chor, Sterngwbb.
Der WTurm hat ein malerisches sprenss. Schieferdach. Ein n
aeben der K. stehendes vernachlässigtes Gebäude ist eine ehemalige
3. Michaels-Kap. mit Beinhaus.
RAVENGIERSBURG. RB Koblenz Kr. Simmern. [D.]
Fhem. Kloster-K. Die einzige ma. Klist. Anlage auf dem Hunsrück.
Aus rom. Zeit erhalten der ansehnliche doppeltürmige WBau. Die
Vorhalle. des Erdgeschosses ist von dem sehr massiven Unterbau
der Türme durch feste Wände getrennt. Darüber ein die ganze
Breite einnehmendes. mit 3 Gratowbb. gedecktes. nach dem Msch.