Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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S. Go 
8. AVOLD. Lothr. Kr. Forbach. [D.] 
Fhem., Benedikt.-Klst.-K. Der künstlerisch bedeutendste Bau des 
18. Jh. in Lothringen. Inschr. an der. Fassade: veaedif. med, 
XVIII. saec. Genaueres nicht bekannt, da die betr. Archivalien 
vernichtet. Der Stilcharakter nimmt bereits eine entschiedene Wen- 
dung zum Klassischen. — Kreuzf. Gr., Lhs. 3sch., Qhs, wenig aus- 
ladend, 1sch. Chor mit !/akr. Schluß. System des Lhs. 4joch. 
Hllk. mit mächtigen korinth, Sll. auf hohen Sockeln. Im Msch. 
Tonnengwb. mit kräftigen Quergurten, die Stichkappen so behan- 
delt, daß ihr Einschnitt in die Zylinderfläche möglichst wenig fühl- 
bar wird. In den Ssch. Hängekuppeln, Ebensolche über der 
Vierung. Die Raumwirkung sehr bedeutend, Iluftig und hoch. 
Die schlanken Rundbg. Fenster lösen die Wandfläche zwischen den 
Pilastern fast gänzlich auf. — Br. des Msch. 10,30 m, der Ssch. 
4,40 m, Sl.Intervall 6 m, H. des Gwb.Scheitels 18 m, L. bis Chor- 
anfang 35 m. — Bezeichnend die antidekorative Reaktion: es sollen 
die stillen, ernsten Architekturformen allein das Wort haben. Die 
Gwbb. mögen ursp. etwas Farbe gehabt haben, im wesentlichen 
herrscht die natürliche Farbe des lichtrötlich und grauen Sandsteins. 
Die kürzlich eingesetzten Glasmalereien viel zu bunt. Das alte 
Mobiliar zerstört bis auf das Wandgetäfel im Chor, Eichenholz in 
Naturfarbe, flachgeschnitzt in einer dem Louis XVI. sich nähernden 
anmutig schlichten Manier. Am WEnde des n Ssch. neugot, Altar 
mit schönem Steinrelief des 16. Jh., Marientod. — Das Äußere 
am besten sichtbar aus dem Garten an der SSeite, Schöne und 
geistreiche Behandlung der Strebepfll. 2 Türme (der alten Dächer 
beraubt) am Chor, ein dritter an der mit dem Klostergebäude eine 
fortlaufende Flucht bildenden Fassade. 
Remise des Hötel de Paris, 4 Sterngwbb. auf Mittelpfll., von einem 
adligen Freihof. 
S. BARBE. Lothr. Kr. Metz. Inv. | 
Von der bedeutenden Wallfahrts-K. des Ma. steht nur der große 
WTurm mit got, Fenstern aus bester Zeit. 
S. GOAR. RB Koblenz Kreisstadt. Inv. [D.] : 
Ehem. Stifts-K. 3 Bauzeiten vertreten: 1. Geräumige 3sch. rom. 
Krypta, grätige Kreuzgwbb. zwischen Gurten auf Würfelknaufsll., 
im Charakter des fr. 12, Jh., allenfalls E. 11. Jh. Ferner rom, 
Kämpfer derselben Epoche am Eingangsbg. in den quadr. Vorchor. 
2. Frgot., 2. H. 13. Jh., der über rom. Unterbau errichtete Chor. 
Gwbb. im S/ Schema, Dienstgruppen mit Schaftringen, Rippen 
schon mit Birnstab. Die Seitenräume am Chor mögen aus-dem 
Umbau ehem. OTürme entstanden sein. 3. Völliger Umbau. des 
Lhs. 1444 als netzgewölbte Hllk., 19m br., 24 m 1., 16 m h. Die 
Sschiffe in ganzer Länge durch Emporen geteilt. Interessanter Raum-
	        
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