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SCHIFFENBERG b. Gießen. [R.]
Augustinerchorherrenstift. 1323 in Deutschordenskommende um-
gewandelt. — Kloster-K. Rom. 3sch. Pfl.Basl. gew. 1129, flach-
gedeckt, mit 2 Chören; die unmittelbar an das Msch. anschließende
w Chorapsis von 2 runden, heute bis auf ganz geringe Höhe zer-
störten Treppentürmen flankiert. 8eck. Vierungs-T. mit gekuppelten
Schallfenstern. Der quadr. OChor und das Qsch. 1515 (Inschr.)
spgot. eingewölbt, dabei der 3 Apsiden (am Chorschluß und an
der OSeite des Qsch.) beraubt; ihre alten Öffnungen noch erkenn-
bar. Bmkw. die beiden Verbindungsgänge im Genick zwischen
Chor und Qsch., sie münden zu beiden Seiten des in seiner Mensa
erhaltenen Hauptaltars. Das zerstörte rom. s Ssch. bei neuerlicher
Reparatur des Ganzen im Grundriß durch Erhöhung des Fun-
daments markiert. — Taufstein frgot. aus Basalt. Von der renss.
Kanzel nur der Schalldeckel erhalten. Empore im n Ssch, 1595
(Inschr.), geschnitzt und bemalt. Bmkw. Grabsteine von Deutsch-
ordenskomturen: 2 spgot. mit Wappen aus Basalt, 1 renss. von 1570
mit Wappen, 1 von 1624. Komturwappen bar. aus rotem Sand-
stein 1716, 1741, 1748, nach 1775. Madonna sitzend, aus Stein,
des Kopfes und des Kindes beraubt, um 1400, Christus von
einem Ölberg, roter Sandstein, Fragment ohne Kopf, um 1440.
Von den Klostergebäuden nichts bmkw. erhalten. Komturei-
gebäude des Deutschordens, spgot. stattlicher Bau, laut Inschr.
1493 durch den Komtur Ludwig von Nordeck zur Rabenau er-
richtet; bar. umgebaut, davon herrührend 2 monumentale Portale
aus rotem Sandstein mit dem Deutschordenswappen, an der SSeite
Frkeranbau von 1584 mit renss. Wappen in Beschlagwerk. An der
WSeite des Hofs spgot. Gebäude mit Fachwerkobergeschoß und
veizvollem Erker. Über dem n Hoftor Wappen bar., 1715. Hof-
brunnen 1717.
SCHILTACH. Baden Kr. Offenburg. Inv.
Zahlreiche tüchtige Fachwerkbauten, z, B. Gasthaus zum Adler 1604
SCHLEIDWEILER. Kr. Trier. [B.]
Pfarr-K, S. Martin 1751, got. Chor, daneben rom. T.
SCHLETTSTADT. UElsaß Kreisstadt. [D.]
S. Fides. K. des ehem. Benedikt. Kist., gegr. E. 11. Jh. von Hilde-
pard, der Mutter des ersten staufischen Herzogs von Schwaben,
und besetzt mit Mönchen aus dem zur Kongregation von Cluny
gehörenden S, Fides-Klst. zu Conques in Südfrankreich. Vielleicht
ist den fortdauernden Beziehungen zum staufischen Hause die
angewöhnliche Opulenz in der Behandlung der übrigens nicht
großen K. zu danken. — Vom ersten Bau ist ein Teil der Sub-
struktionen nachgewiesen: unter dem w Vierungsbogen eine Grab-
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