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Straßburg ansässig, manches spricht für niederländische Herkunft
(aus Leiden in Holland?), doch ist sie nicht völlig gesichert. Im
Körper ein bis dahin am Oberrhein unerhört eingängliches Natur-
studium; der Eindruck des physischen Leidens, verglichen mit
dem älteren Typus, abgeschwächt, oder, besser gesagt, durch
seelische Vertiefung aufgewogen. — In der Nähe Reste eines Ölbergs
aus wenig späterer Zeit, geringere Arbeit.
Jesuitenkollegium 16. Jh. (jetzt Stadthaus). Einigermaßen unver-
ändert nur die palastartige Fassade gegenüber der Pfarr-K. Die
rückwärtigen Flügel, daran sich die Kollegs.K. anschloß, gänzlich
verbaut.
Schloß Niederbaden. („Neues Schloß.“) Umwandlung einer
schiefwinkligen got, Burg in einen tunlichst regelmäßigen Renss.-
Palast, der heute den Findruck beherrscht, — Allein es sind auch
Überreste einer weit älteren, noch umfangreicheren Wehranlage
vorhanden. Zu ihr gehört ein Mauerzug auf der SSeite. Großen-
teils nur für eingehende Untersuchung erkennbar, tritt er am
oberen Ende der Schloßstaffeln, wo eine kleine Pforte mit wage-
techter Abdeckung ihn durchbricht, deutlich in die Erscheinung.
Zu einer genaueren Altersbestimmung fehlen die Kriterien. Man
kann in betreff der Mauerbehandlung nur sagen: nachrömisch, vor-
romanisch, — Aus hohem Ma. Überreste eines starken Wohnturms
‘n den Substruktionen der SOEcke des jetzigen Hauptschlosses. —
Aus 2. H. 15. Jh. an der WSeite der Torbau, an der NSeite
der Archiv-T. mit einigen ihn umgebenden Baulichkeiten. Dazu
gehört das A. 18. Jh. gründlich umgebaute Dienstgebäude mitten
im Hof. An seinen Ecken eingemauert 2 kolossale got, Halbfigg.
— Der Renss. Palast der OSeite begonnen 1573 unter Markgraf
Philipp II. Baumeister war Kaspar Weinhart aus Benediktbeuren
.n Oberbayern. Sein Anteil an dem ausgeführten Bau läßt sich
genauer nicht bestimmen. Der Gr. ein langgestrecktes Reck. von
c. 70:25 m. Bmkw. die für jene Zeit neue rationelle Einteilung
des Innern. Ein gewölbter Korridor spaltet den Gr. in ganzer
Länge. In der Mitte schneidet er sich mit dem geräumigen
Vestibül und Treppenhaus; letzteres ist ein frühes Beispiel gerad-
läufiger Anlage, Ein Schnecken-T. nur am SEnde, Der lange
Saal links vom Vestibül wird als Speisesaal gedeutet. Die deko-
rative Ausstattung des Innern, soweit sie dem 16. Jh. gehört,
st durch den Brand im Franzosenjahr 1689 gänzlich vernichtet.
Aus Beschreibungen kennt man den Festsaal des 2. Geschosses;
sein Spiegelgwb. war 1579 von Tobias Stimmer mit Fresken ge-
schmückt worden; an den Wänden badische Fürstenbilder in
Lebensgröße und ein Fries mit Brustbildern deutscher Kaiser, Die
Rest. nach 1689 wurde mit wenig Aufwand betrieben: außen das