Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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ration des alten Ziergartens. Ein zweiter großer Garten, um 1700, 
enthielt die jetzt verwahrloste Villa „Wasserburg“ an Stelle eines 
ma. Wehrbaus. 
Kaiserpfalz (Ruine). Sorgfältiger Quaderbau aus der Zeit Fried- 
ichs II. Im Gr. Reck. von 13:46 m. Erhalten das Kellergeschoß 
und die Frontmauer des ersten Wohngeschosses. 3. Fenstergruppen 
und zwischen ihnen je 1 Tür mit Freitreppe. Die Formen deuten 
auf 2 Bauzeiten; z. T. erinnern sie an Gelnhausen und Münzen- 
berg, nur einfacher; z. T. gotisieren sie bereits. Wehranlagen 
iehlten ursp. Erst im sp. Ma. wurde das Palatium mit der Stadt- 
befestigung zusammengezogen. Von den einst 6 runden Mauer- 
türmen des 15. Jh. sind 3 erhalten. Sehr stattlich der Steinheimer 
Tor-T.° im Charakter der Aschaffenburger Schloßarchitektur; über 
der Torfahrt 3 bewohnte Geschosse, hoher Helm in lebhaft be- 
wegtem Umriß; kurfürstl. mainzische Wappen 1603, 1605. 
Wohnhäuser. Marktplatz Nr. 17 und 18, Erker aus A. 17. Jh. und 
im anstoßenden Zimmer prachtvolle Stuckdecke® von derselben 
Hand wie die in Schloß Breuberg. Die ehemaligen Gasthäuser 
zum Stern 1444, zum Ochsen 1584, zum Löwen 1578. Einige 
ältere Kunstwerke im (modernen) Rathaus. 
SELZ. UElsaß Kr. Weißenbg. Inv. 
Ehem. Benedikt.-Klst., gegr. durch die Kaiserin Adelheid, Witwe 
Ottos I., im 16. Jh. in eine adlige Erziehungsanstalt verwandelt. 
Die jetzige K. spgot. Basl. mit Qsch. Im Msch. moderne Flach- 
decke, sonst Netzgwbb. Chor 3 J. + 5/8, hohe lichte Verhältnisse, 
An der Außenwand eine Menge Grabsteine. 
SENNHEIM. OElsaß Kr. Thann. Inv. 
Stephans-K. Den Kern bildet eine rom, flachged. Pfl.Basl. Aus 
16. Jh. der spgot. Chor (bez. 1565). Das Lhs. spgot. und bar. ver- 
ändert. Die ehem. Grab-Kap. der Grafen v. Pfirt hat ihren Inhalt 
zroßenteils verloren; einige Wappensteine und ein beschädigtes, 
einst wertvolles Wandgemälde. 
Reste der Stadtbefestigung aus 14. Ih. Das Thanner Tor fortifika- 
torisch interessant. 
Rathaus 1556. Mehrere spgot. Häuser. 
SETTINGEN. Lothr. Kr. Saargemünd. Inv. 
Kirche°, Aus rom. Zeit die Mauern des Lhs. und der die WWand 
tangierende Rund-T.; verputzter Bruchsteinbau; Andeutung von 
Stockwerkteilung durch Werksteinbänder mit rückspringender 
Schmiege, die eine leichte Verjüngung bewirken. Tür- und fenster- 
los bis auf die 4 gekuppelten Öffnungen des letzten Geschosses, 
Bis zum Dachgesims 18,5 m h. — Das Lhs. (15,5: 8,5 m) als got. 
Hlik. umgearbeitet, 4 J. Kreuzgwbb. auf schlanken Rundpfll. mit 
Laubwerkkaptt. — Der Chor (Inschr. 1434) 1sch., so breit als die
	        
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