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zur Anbringung von Fenstern Raum. Ausgeführt vor dem Umbau
des 12. Jh., also wahrscheinlich unter Heinrich IV. Das zweite,
außen durch einen Laufgang ausgezeichnete Geschoß 12. Jh. Die
Kuppel nach 1689 erneuert, wie auch der ganze Bauteil damals
gründlich rest.
Langhaus. Der Angelpunkt für die baugeschichtliche Beurteilung
liegt in den (später) in die Grabanlage hineingezogenen Pfeiler-
füßen. Diese beweisen durch ihre Strukturform, daß sie für ein
gewölbtes Sch. berechnet waren. Für die Bauzeit unter Konrad II.
ist ein solches aber ausgeschlossen, nur flache Holzdecke war da-
mals möglich. Demnach können die Pfil. nicht vor Heinrich IV.
entstanden sein. Aber auch nicht später, weil sie noch einmal,
und zwar in rom. Zeit, eine Umgestaltung erhalten haben. Zweck
des Umbaus war Erneuerung der Gwbb. Es müssen also die von
Heinrich IV. angelegten sich nicht als haltbar erwiesen haben.
Die Gurten werden von korinth. Kaptt. aufgenommen, die denen
des Qsch. nahe verwandt sind. Es fällt somit die letzte Erneuerung
in die Spätzeit.des 12. Jh. Auch nur zu dieser späten Bauzeit passen
die außen an den ganzen Langseiten hinlaufenden Zwerggalerien.
[ch möchte sogar die ganze Oberwand als damals erneuert ansehen.
Denn die Bgg. der großen Fenster (in Betracht kommt nur das
o Doppeljoch, weil die übrigen restauriert sind) zeigen die Keil-
steine mit den horizontalen Lagern in Verband, ein den Römern
abgesehenes Verfahren der Lombarden, das am Oberrhein mehr-
fach vorkommt (Basel, Gebweiler, Straßburg), doch nicht vor E. 12.Jh.
Die Gwbb. des Msch. haben denselben Stich mit halbkreisförmigen
Gratlinien, wie die Gwbb. des Qsch., aber noch keine Diagonal-
gurten. Nach dieser weniger entwickelten Form zu schließen, hat
die Rest, der staufischen Epoche im Lhs. ihren Anfang genommen.
Viel schwerer zu lösen ist das Problem, welcher Zeit nach Aus-
scheidung der Gwbb. und ihrer Dienste der übrige Aufbau an-
gehören mag. Durch die Ausmalung des Sch. M. 19. Jh. sind der
technischen Untersuchung enge Grenzen gezogen; die vor 1850
angestellten Beobachtungen sind unzulänglich und nicht frei von
Widersprüchen. In Betracht kommen die folgenden Tatsachen.
Ein Unterschied zwischen den mit den Gwbb. des Hauptschiffs
in Verbindung stehenden Pfll. und den lediglich arkadentragenden
Zwischenpfil. besteht nur hinsichtlich der Vorlagen; der 4eck. Kern
ist gleich. Und zwar ist er auffallenderweise in der Querachse
schwächer als in der Längsachse (1,90: 2,40). Oberhalb des Pfl.-
Gesimses verringert sich die Mauer auf 1,50. Die Pfll. setzen sich
aber als Wandpfll. (mit 0,40 Vorsprung) bis zum Gwb. Kämpfer
fort... Hier nehmen sie Blendbgg. auf, welche dicht über die
Fensterbgg. weggehen. Weiter laufen die Pfll. Dienste von 1h kr.