Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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des WTurm, Aus seiner Achsenstellung ergibt sich, daß das Msch. 
des 11. Jh. 2/3 der Br. des heutigen hatte. Die heutige s Pfl. Reihe 
steht auf dem Fundament der alten Umfassungsmauer, ‚ Gefunden 
sind‘ die Fundamente von 2 den Chor flankierenden OTürmen, 
Der gegenwärtige Aufbau des WTurms in Backstein sprom. um 
1200 (in den Einzelheiten von Schäfer ohne sichere Anhaltspunkte 
rest.). Ein jetzt unter dem zweiten s Ssch, liegender kellerartiger 
Raum darf vermutungsweise mit der der Peters-K. vorangegangenen 
kleinen Kolumba-K. in Verbindung gebracht werden. : Interessant 
die Verwendung von Ziegelsteinen sehr altertümlichen Charakters; 
wie denn überhaupt Straßburg im fr. Ma. eine Backsteinstadt war, 
nach manchen Bodenfunden zu urteilen. 
2. Erweiterter Neubau seit E. 13. Jh. Das von Specklin für den 
Baubeginn überlieferte Datum 1290 paßt anstandslos zu den Bau- 
formen, Schäfers Datierung auf 1250 ist eine Unmöglichkeit. Der 
Chor hat 4 gerade Joche und 5/0 Schluß. Das letzte der geraden 
Joche ist als halbiertes Kreuzgwb. gestaltet, dessen 2 Rippen mit 
denen des Schlusses im gemeinschaftlichen Schlußstein zusammen- 
laufen. Vorbild (nicht notwendig direkt) der Chor der Kathedrale 
von Reims. Die Raumwirkung vorzüglich, Fenster 2teil. mit 
4Paß.: Gwbb. mit hohl profilierten Rippen, wohl erst gleichzeitig 
mit den Gwbb. des Lhs. — Die für das Lhs. geforderte Ver- 
größerung der Grundfläche konnte, da man den alten Kreuzgang 
schonen wollte, nur durch Verschiebung der Achse und durch 
Anlage eines doppelten Ssch. im S gewonnen werden. Auffallend 
die Lage des Qsch. im W; wahrscheinlich durch Nachwirkung der 
rom. Anlage zu erklären. Auffallend ferner, daß im Msch. das 
OjJoch breiter ist als die übrigen, und zwar ebenso breit als das 
WOQsch.; es wird also auch‘ hier ein rom. Qsch. vorhanden ge- 
wesen sein. Die H. anfänglich gleich der des Chors beabsichtigt 
(Beweis an der NWand), dann um 2 m höher angenommen. Die 
Fenster 3teil., das Maßwerk nach Motiven der Münsterfassade. Die 
Pfil. glatt 8eck., die Scheidbgg. und Rippen wachsen kämpferlos 
aus ihnen heraus. Diese im Prinzip spgot. Anordnung gleichwohl 
xaum jünger als 1320. — Chor und Lhs. durch einen Lettner 
getrennt. UÜberraschenderweise hat ein Teil der SI Kaptt. aus- 
geprägt frgot. Bildung; es ist die Vermutung ausgesprochen 
worden, daß sie aus dem Münster stamınen, wo mit dem Durch- 
bruch der. Katharinen-Kap. 1331 die Arkatur der OJoche beseitigt 
wurde. Tritft dies zu, so wäre damit indirekt das ungefähre 
Datum der Vollendung der Peters-K. gewonnen. ‚(Bis 1897 war 
S. Peter Simultan-K; und trennte eine feste Wand Chor und Lhs.; 
die jetzige Gestalt der OWand des Lettners von C. Schäfer). — 
im Chor schöne Holzvertäfelung um 1750, ursp. braun gebeizt,
	        
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