Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Nach dem Hof die Wohn-, Schlaf- und Garderobenzimmer mit 
zweckmäßiger Verbindung zur Hintertreppe und dem zweiten Aus- 
gang. Die Dekoration aller dieser Räume gehört zum technisch 
Vollendetsten und künstlerisch Maßvollsten des frühen Rokoko. 
Die Gobelins jetzt im Rathaus. — An den Langseiten des Hofes 
Arkaden als Maskierung der Stallungen und Wirtschaftsräume. (Sie 
sollen demnächst in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt 
werden, auch Rest, des Innern beabsichtigt.) 
Bruderhof. Großartige Anlage des 13. Jh., verbunden mit mehreren 
bedeutenden Kapellen. 1571—75 Neubau, 'als ein „herrlicher 
gewaltiger Bau“ gerühmt; die Fassaden bemalt von Wendel 
Dietterlin. Nach 1681 abgebrochen und an seiner Stelle Jesuiten- 
kollegium; Umbau 1756 (jetzt Pristerseminar und Lyzeum). Im 
Hof ein allerliebster Brunnen von 1464. 
Dompropsthof 1725, Blauwolkengasse 25, 
Domdechanei (jetzt bischöfl, Palais) 1727, Pergamentergasse 3; 
2 geschossig mit altertümlich hohem Dach. 
Höfe auswärtiger Klöster. 
Hötel de l’abbaye de Neubourg 1785—90, Judengasse. 27. = 
Andlauerhof 1650, umgebaut 1713, bedeutende Anlage, Schreiber- 
stubgasse 8. 
Hötel de Marmoutiers, Neubau 1757, vorher Ebersteinischer Hof 
mit Erker von 1595, Brandgasse 2 (jetzt als Bank umgebaut). 
[Die Höfe der Klöster Neuweiler, Ebersheimmünster, Murbach, 
Schuttern, Schwarzach, Allerheiligen, Gengenbach sind abge- 
brochen oder gänzlich verunstaltet.] 
Das protestantische Thomasstift 1772; gute Massenwirkung bei 
bürgerlich schlichtem Detail; der einzige größere Bau der Epoche, 
der nichts französisches an sich hat. 
Jesuitenkollegium. 1683—85, fast ganz erneuert 1756 von Massol; 
jetzt Priesterseminar und Lyzeum: vgl. Bruderhof. 
Paläste weltlicher Würdenträger 
Hötel du Gouvernement (dient als solches seit 1750), erb. 1725—31 
für den Marschall Berwick an Stelle des alten Leiningischen Hofes, 
Blauwolkengasse 11. 
Palais des königl. Prätors, später des Präfekten (jetzt Statthalter- 
palais), an Stelle des alten städtischen Steinwerkhofes 1730—36, 
vergrößert 1755, nach 1870 nıedergebrannt und neu hergestellt; 
der Architekt des vortrefflichen Baus nicht bekannt. 
Hof der Landgrafen von Darmstadt, Brandgasse 9 (heute Rathaus, 
1259 Hof von Ochsenstein, 1529 Rheingrafenhof, 1652 Hanauischer 
Hof), Neubau 1731 von Massol, doch vielleicht nur. der. Hof von
	        
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