Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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aur durch Gesimse und einfache Fenster gegliederte Maße, Krö- 
nung mit Maßwerkbrüstung, Ecktürmchen, am 8seitigen Helm eine 
Durchbrechung (frühes Beispiel des im 16. Jh. wichtig werdenden 
Motivs); der einfache Bau erreicht durch ausdrucksvollen Umriß 
eine bedeutende Wirkung. An der kahlen, ursp. von einem Fenster 
durchbrochenen Chorwand eine Kreuzigungsgruppe. Zugang vom 
Markt durch eine reiche Hofpforte von 1732. Das Innere (beg. 
nach 1451) ursp lsch.; 1679 das n Ssch. hinzugefügt, reich stuk- 
kiertes Stichkappengwb. Am Rippengwb. des Hauptschiffs iko- 
nische Schlußsteine und Wappen des Erzb. Johann v. Baden (1460 
bis 1503). Die einst reiche alte Ausstattung großenteils ver- 
schleudert. Am Chorpfl. Rest eines bmkw. Steinretabels 
von 1475; Wappen des Stifters Nik. v. Nattenheim. Im Ssch. 
Marienaltar von Aurich Hoffmann 1602, großer steinerner Auf- 
bau mit Nischenfigg. und Reliefs, An der NWand 2 Holz- 
reliefs zur Erinnerung an Erzb. Balduin und seinen Bruder 
Kaiser Heinrich VII., 15. Jh. An einem Pfl. feine Gedenktafel 
jür den Ratsherrn Jak. Seilheim 1531. Am WEnde 2 Taufbecken, 
las eine rom., das andere spgot., beide aus Bronze. An der Süd- 
wand innen Grablegungsgruppe, 15. Jh. 
S. Gervas. Unbedeutender Bar. Bau, voll. 1768. Am WPortal an- 
mutige Madonnenstatue. Hauptaltar Rokoko, im s Seitenchor 
Sarkophag des hl. Simeon. 
Irminen-Klst. Sehr alte Gründung. Die Bar. Gebäude als Hospital 
erhalten. (Vgl. S. Paulus.) 
Klarissinnen-K. Unbedeutender Bar. Bau mit spgot. T. 
Heiligkreuz-Kap. (Sonderschrift von Effmann.) Erb. vom Dom- 
oaropst Arnulf bald nach 1050. Anlage in der in Deutschland sel- 
:‚enen Form des regelmäßigen griechischen Kreuzes. Ausladung der 
Arme wenig mehr als die Hälfte der Seite des zentralen Quadrats, 
[nnenmaße 9,7:10,1 (diese kleine Differenz natürlich unbeabsichtigt). 
Am n und s Kreuzarm flache Altarnischen, am OArm keine. Die 
Kreuzarme in der Tonne überwölbt. Über der Vierung ein verhältnis- 
mäßig hoher (das Doppelte der Vierungsbgg.) 8 eck. T. Mit seinen 
8 Fenstern bringt er dem Innern das Hauptlicht. Bei der Schwäche 
der Mauern ein Steingwb. ausgeschlossen (das jetzige aus Holz), 
wahrscheinlich Zeltdach mit sichtbarem Sparrenwerk. Das Innere 
enthält keine Details außer dem Karniesprofil der Vierungspfll. 
Außen ist das Oktogon mit Pilastern besetzt, welche ein 3teil. 
Gebälk tragen. Also die antike Tradition nicht ganz erloschen, 
wenn auch in ungehöriger Vermischung mit dem Motiv des Kon- 
solengesimses (nächste, doch nicht vollständige Analogie in Essen). 
— Der merkwürdige kleine Bau hat einige, die ursp. Gestalt aber 
nicht in Zweifel lassende Veränderungen erfahren.
	        
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