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ir einen Domherrn aus dieser mit dem Trierer Erzstift eng ver-
aundenen Familie 1742 von Joh. Val, Thomann aus Mainz*); die
Lösung der an einen Knick der Straße gestellten Fassade, die
Disposition der Vorhalle, des Treppenhauses und des oberen
Vorsaals sind ungemein geistreich durchgeführt; vorzüglich auch
lie Stuckdekoration dieser Räume. Im Hof einer Kurie an der
NSeite des Freihofs (Zugang von der Straße „Sieh um dich“)
eine rom, Kapelle mit der wenig bekannten Bezeichnung ad
quercum.
Justizgebäude, erb. 1768 für die ehem. Universität, Prunklos be-
haglicher Bau, sehr gut namentlich das Verhältnis der Baumasse
zum Platz. Stuckdekoration der Aula; in der Mitte der Decke die
Theologie als Königin der Wissenschaften, zu Füßen der Un-
zlaube in Gestalt eines teuflischen Narren, dann Allegorien der
andern Wissenschaften, an einem Wandfeld ein Student am Ar-
beitstisch.
Stadtbibliothek und Gymnasium, erb. als Jesuitenkollegium 1611
Dis 1614 mit gut dekoriertem Bibliotheksaal, Hofflügel mit Aula
1774, davor große Mariensäule 1727.
Kaufhaus, zugleich Rathaus. Erb. M. 15. Jh. Nach dem durch-
greifenden Ausbau von 1855 Altes und Neues nicht mehr zu
scheiden. Das Erdgeschoß war offene Halle.
Steipe (jetzt „rotes Haus“). Einst Trink- und Festhalle der vor-
nehmen Bürgerschaft, 2. H. 15. Jh. Eckhaus am Markt. Die einem
breiten T. ähnliche Baumasse unverändert erhalten, aber die einst
offenen Lauben des Erdgeschosses geschlossen; die über den Bgg.
angeordneten Wimperge noch vorhanden; zwischen ihnen die sehr
klein geratenen Steinbilder der 4 Trierer Schutzpatrone, an den
Ecken geharnischte Männer (Fahnenhalter?). Die Fenster der Mittel-
geschosse modern vergrößert, unversehrt diejenigen des Ober-
geschosses in der für Trier und das Eifel- und Moselgebiet bis nach
Metz hinauf charakteristischen Form mit Blendensturz, Krönung
mit Zinnen und hohem Walmdach. Enger malerischer Hof.
Deutschherrenhaus 1731, jetzt Proviantamt.
Wohnhäuser. Im Jahre 1846 stellte A. Reichensberger eine (längst
„icht vollständige) Liste von alten, der Erhaltung besonders werten
Häusern auf. Er nannte ihrer 34. Von ihnen stehen heute 9,
zum Teil schon wieder mit Veränderungen. Trotzdem bietet Trier
aoch immer eine ungewöhnlich reichhaltige Beispielssammlung zur
Geschichte des deutschen Wohnhauses aus allen Jahrhunderten.
*) Hier ist nachzutragen, daß für diesen neuestens auch die Peters-K. in Mainz
in Anspruch genommen wird.