Nei
— 1450
Wei
Stabwerk ist blind; es steigt bis zum Arkadengesims herab. Dies
System ist auf der SSeite symmetrisch wiederholt; hier hängt es
mit der Verdopplung der Sschiffe zusammen; doch ist auch diese
für den Innenraum nicht ganz ausgenutzt, da ein Teil als Vorhalle
abgesondert wird. Die einfach profilierten Scheidbgg, der Schiffe
getragen von schlanken Rundpfll. mit 4 Diensten. Das Laubwerk
ihrer Kaptt.,, in der Anordnung hochgot., gehört zum besten;
ebenso das Maßwerk der Fenster; freilich kein Ersatz für die
mangelhafte Beleuchtung. — Die WFassade blieb wegen der Nähe
der Stadtmauer unausgebildet. Der frrom. WTurm in der Achse
des s Ssch.; ursp. vielleicht isoliert, recht groß, aber von primi-
tivster Schlichtheit der Erscheinung, Erdgeschoß ursp. ohne Türen,
also wehrbar.
Ausstattung. Sehr dezimiert. Im Chor reizende Piscina. Vom
abgebrochenen Lettner 3 Statuen unter der WEmpore. Die Tym-
panonreliefs des Hauptportals in der s Vorhalle in der Revolution
zerstört. Hl. Grab, reich spgot. — Glasmalereien. Von hohem
Wert. Im Mittelfenster des Chors 20 Medaillons mit Parallelen
aus A. und N. Test., die übrigen 4 Fenster mit Bandflechtmustern
romanisierenden Charakters. Rose der s Qsch. Front; Bildnis des
Stifters (Abt Edelin) mit Spruchband; nach dem (ausgezeichnet
schönen) Maßwerk zu urteilen ausgeführt frühestens kurz vor, eher
etwas nach dessen Tode (1293); auch hier das Ornament in einem
Charakter, der gewöhnlich, aber mit Unrecht, als ein Kennzeichen
der rom. Epoche angesehen wird. Auch die kleinere Rose im
n Kreuzarm nicht E. 12. Jh. (Bruck), sondern E. 13. Jh. Über der
s Eingangstür 3 teil. Fenster bez. 1487, in der Mitte Maria, rechts
and links die Stifter Hans Brun von Wachenheim und seine Haus-
irau mit Patronen; in den Rosetten Weltgericht; höchst bmkw.
Beispiel des realistischen Stils, ‘mit großer Vollendung auf den
olastischen Schein durchmodelliert. — Glocke mit Reliefbildern
1466. Von den umfangreichen Wandmalereien des 14, Ih. nur
Spuren.
Kreuzgang. Erhalten (doch ohne die Gwbb.) der s und ein Teil
des o Flügels, A. 14. Jh. Man mag ihn den schönsten in Deutsch-
land aus dieser Zeit nennen. Die doppelte Last der eigenen Gwbb.
und derjenigen der K. ist ganz auf die Strebepfll. abgelenkt, so
daß die Wand völlig aufgelöst werden konnte; echt got. nach dem
Schema von Maß- und Stabwerk; die 3teil. Gruppen nur durch
dünne Pfil. getrennt; die Profile von lebendiger Schärfe, das Laub-
werk voll Frische. An der OSeite Peter-Pauls-Kap. (profaniert),
11. Jh., Halle von 3 Sch und 4 Jochen, die 3 östl. mit Tonnen-
zwbb., die übrigen mit gratigen Kreuzgwbb. auf Würfelknaufsll.
und einfachen Basen aus Wulst und Plättchen.