53T
1e
nn
N
ar
Wor — 459 — Wor
welchem Jahrhundert, nicht gar viel kleiner als der heutige. 3. Der
Neubau Burkards, geweiht (vor der Vollendung) bei einem Besuche
Kaiser Heinrichs IL. 1018. 1020 stürzte der WChor ein. Der
schlechte Baugrund an dieser Stelle hat sich bis in die neueste
Zeit übel bemerklich gemacht. Seine Fundamente gefunden: ein
Halbkreis in der Flucht der Flankentürme. Diese sind, auch nur
im Erdgeschoß, das einzige unmittelbare Überbleibsel aus dem
11.Jh. 4. Um 1100 wurde Erneuerung der OTeile nötig, Weihe
1110. 5. Der heutige Dom ist fast ganz ein Neubau des sp. 12.
und fr. 13. Jh. Anfangs- und Schlußdaten sind nicht überliefert.
jenes nicht vor 1171, dem Regierungsantritt des B. Konrad von
Sternberg, der den Neubau begann. Das Weihedatum 1181 kann
nur auf den OChor bezogen werden, wobei fraglich bleibt, ob
derselbe damals schon vollendet war. 1234 werden Pfründen für
den WChor gestiftet, der der Vollendung mindestens nahe gewesen
sein muß. Die Erhöhung der Türme in frgot. Formen um oder
wenig nach 1250. 6. Von got. Anbauten wird einzeln die Rede
sein. 7. 1689, im Jahre des Verderbens für Speier und Heidelberg,
versuchten die Franzosen auch den Wormser Dom zu zerstören,
alle Dächer verbrannten, die 3 mittleren Gwbb. stürzten ein, im
yanzen leistete der Dom Widerstand. Umfassende Rest. unter
B. Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg (1694—1732) und Aus-
schmückung unter seinem Nachfolger Franz Georg v. Schönborn
nach Angaben des Generals M. v. Welsch, Zerstörung des Kreuz-
gangs und seiner Gebäude durch die Franzosen 1813. Von 1859
ıb Restaurationen; in jüngster Zeit der unhaltbar gewordene WChor
durch Hofmann abgetragen und mit den alten Steinen aufs sorg-
ältigste neu aufgebaut.
Beschreibung. Doppelchörige Basl.ı mit o Qsch., 4 schlanke
Rundtürme paarweise an jedem Chor, 2 8Seck. Zentraltürme über
der OVierung und über dem WChor. Ganze innere L. 138 m,
wovon 78 m auf das Lhs. fallen. Msch. 12 m br., 26 m h. Ma-
‚erial Sandsteinquadern, in den Gwb. Kappen Tuff. — Der E. 12. Jh.
beg. Bau steht auf den Fundamenten des Jahres 1000 (nur mit Ver-
längerung des WChors). Wäre er ein vollständiger Neubau ge-
wesen, so wäre er zweifellos einem andern Anlagetypus gefolgt, er
hätte namentlich keinen WChor mehr gehabt. Das Eigentümliche
des Wormser Doms ist also, daß er die reiche Grundriß- und
Massengliederung des frrom. Stils mit dem malerischen Formen-
geist der Spätzeit verbindet. Dank der verhältnismäßig kurzen
Bauzeit übertrifft er alle andern rheinischen Dome in. der einheit-
ichen Wirkung, die aber, wie es im Charakter der Zeit lag, in
der Einzelbildung voll freier Mannigfaltigkeit ist. 1. OChor und
Osch. Fin im ersten Joch von O auer durch das Lhs. laufende