Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Esch 
ERPEL. RB Koblenz Kr. Neu-Wied. Inv. [D.] 
Das alte Stadtbild von einer Unberührtheit, wie sie am Rhein sonst 
überall schon verschwunden ist; allerdings in winzigem Format. 
Die Linie der rck. Ummauerung noch zu erkennen, von den üb- 
lichen 3 Toren (Ober-, Nieder-, Rhein-Tor) 2 erhalten. An der 
Hauptstraße reihen sich kleine Fachwerkhäuschen, am Rhein ein 
ein paar große Steinhäuser der Bar. Zeit. Hübsches Rathaus 2, H. 
18. Jh. 
5, Severins-K. Das Lhs. ist durch Umbau verschiedenster Zeiten, 
zuletzt 1751, in seltsam verworrener Weise deformiert. Als frühere 
(nicht notwendig früheste) Gestalt erkennt man eine sprom. Em- 
porenbasl. Bauteile in noch heute anziehender Erscheinung sind 
der WTurm und der Chor. Der erstere sprom., 3geschossig in 
breiten Verhältnissen und gediegener Gliederung; der türlose Unter- 
bau frrom. Der Chor frühestgot., im Gr. (7/13) und der Anordnung 
der 8 Rippen (plus Scheitelrippe) sehr ähnlich dem Chor -der nahen 
Linzer K.; aber durch die andern Verhältnisse von anderer Wir- 
sung. Die mit der Mauer kaum noch verbundenen Runddienste 
iragen spitze Schildbgg.. — Chorgestühle 15. und 18, Jh. Bmkw. 
Monstrans renss. 
ERSHEIM. Hessen Kr. Heppenheim. 
Kirche spgot. Isch., im Chor reiches Netzgwb. Hochaltar neu- 
got. mit alten Teilen. An den Wänden die Barockfigg. vom Hoch- 
altar der Hirschhorner Karmeliter-K. — Auf dem Kirchhof Toten- 
leuchte. 
ERSTEIN. UElsaß Kreisstadt. Inv. 
Schloß der Zorn v. Bulach, 4türmig, einfach renss., bez. 1558, ge- 
täfelte Zimmer. 
ESCHAU. UeElsaß Kr. Erstein. {D.] 
Ehem, Kist.-K. der HIl. Trophimus und Sophia, ein angeblich im 
8. Jh. gegr., jedenfalls sehr altes Frauenstift. Das Weihedatum 
296 für einen Neubau ist zweifelhaft, noch mehr dessen Identi- 
fizierung (Adler) mit der vorhandenen K. Indes gehört sie sicher 
in frühe rom, Zeit. Das breite Msch. der Basl. hat je 6 rundbg. 
Ark. auf Pfl. einfachster Fassung. An die Einhardbasilika bei 
Michelstadt, an das oberelsässische Feldbach, auch an gewisse ober- 
italienische Anlagen erinnernd, der Umstand, daß der n und s 
Vierungsbg. auf gleiche Kämpfer-H. mit den Arkaden des Lhs. 
herabrücken; es waren also die Kreuzflügel immer (wie heute) 
niedriger. Die Apsis schließt sich, auch dies ein altertümlicher 
Zug, unmittelbar an die Vierung; außen in dichter Stellung mit 
16 Pilastern besetzt, die durch Blendbgg. verbunden werden; diese 
Glieder abwechselnd aus rotem und hellem Sandstein, die Mauer
	        
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