Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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Winkel. Der Aufbau technisch und künstlerisch eine achtbare 
Leistung. — Die 3 OApsiden mit Halbkuppeln. Unter dem 
OChore Krypta, deren halbrd. Schluß nicht konzentrisch mit der 
Chorapsis, sondern erheblich nach W verschoben; auf 4 Pfeilern 
gratige Kreuzgewölbe mit wagrechten Scheiteln. Kopf und 
Sockel der Pfeiler gebildet aus flacher Kehle und einigen Plätt- 
chen. — Im Langhaus auf jeder Seite 2 Bogenpaare, getragen 
von 3 korinth. Säulen und 1 dazwischen stehenden Pfeiler. Die 
Emporen wiederholen den Rhythmus des Erdgeschosses in reiche- 
rer Fassung; auf jeder Seite durch 1 Pfeiler getrennt 2 Gruppen 
von je 6 Bogenöffnungen, welche die halbe Höhe der unteren 
Bögen haben, je 2 der Öffnungen durch einen Blendbogen zu- 
sammengefaßt; die tragenden Säulchen, 5 in jeder Gruppe, haben 
Köpfe in der Art von Kragsteinen. Darüber 7 Fenster des Ober- 
gadens ohne Bezug zu den unteren Achsen. — Vermittelst 3 
Gurtbögen wird von jedem Schiff ein WJoch abgeschnitten, die 
Emporen hier tiefer liegend, mit einem Bogenpaar geöffnet. An 
der WSeite bestand ehemals eine Querempore von rechteck. 
Grundriß, vermutlich getragen von einem Tonnengewölbe; da- 
neben 2 runde Seitentürme mit Wendeltreppen, das oberste Ge- 
schoß mit Pfeilerreihe gegliedert. — Zubauten der 1. H. 12. Jh.: 
Nach Abbruch der Querempore WApsis mit Halbkuppel, gew. 
S. Metronus, darunter 3sch. Krypta; Glockenstube und Erhöhung 
der Türme. In den Kreuzflügeln Emporen auf kryptafg. Unter- 
geschoß. — Klostergebäude an der SSeite abgebrochen bis auf 
den NFlügel des Kreuzganges neben der Kirche, sprom. A. 13. Jh., 
2. Geschosse, im Erdgeschoß rundbg. gratige Kreurgewülbe 
zwischen Gurtbögen, die Öffnungen als Paare. — Tüchtige 
Wiederherstellung nach Entwürfen von Ferd. v. Quast, ausge- 
führt von 4. Hummel 1858—66; erneuert N- und SBogen der 
Vierung, NKreuzarm, die Bögen des WJoches, Obermauern der 
Seitenschiffe, WApsis, innerer Ausbau. Die schadhaften Türme 
ern. 1907 und 1910. — Reste der Ausmalung an der Kuppel der 
OApsis, Christus thronend, 12. Jh., erneuert. — Hl. Grab in 
den 2 ö Jochen des Ssch., kleine quadr. Kapelle, deren achteck. 
Walmgewölbe zerstört, dazu Vorraum; in den äußeren Ansichten 
Werkstein-Rahmen mit Stuckfüllungen, hl. Gestalten, E. 12. Jh.; 
die noch starren ornamentalen Teile der WSeite übernommen 
von einer älteren Herstellung aus A. 12. Jh. In der Kap. einige 
figürl. Reste, aus der 2. Bauzeit die vortreffliche Gestalt eines 
barhäuptigen Bischofs in mehr als Lebensgröße, Kunststein, — 
Taufstein derb rom. (aus Alsleben). — Hochgrab des Grafen 
Gero (t 965), hergestellt 1519, die in der Rüstung liegende Ge- 
stalt, an den Wandungen Heilige, von mittlerem Werte. Grab- 
steine von Äbtissinnen, Gestalten, + 1399, 1425 (diese beiden auf 
einem Stein) und 1532, — Glocke 2. H. 18. Jh., Figürliches 
plastisch, Schrift und Zierat aus Wachsfäden. 
Vor der ehem. Pfarr-K., zum Schulhause verändert, steht. noch 
der rck. WTurm mit gepaarten Schallöffnungen, ern. 1580. die 
geschieferte Haube 1756.
	        
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