Halberstadt
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Pfll, Kreuzgwbb. auf kurzen vorgekragten Diensten, recht gute
Raumwirkung, — Hochaltar Leihgabe der Staatl. Museen in
Berlin. — An den WEnden der Sschiffe 2 gute Altäre des sp.
18. Jh, aus dem Klst. S. Burchard. — In einem Altar des n Ssch.
Madonnenstatue aus Alabaster, ausnehmend fein emp-
funden und ausgeführt, 1. H. 15. Jh. — Einfaches. got. Chor-
gestühl. — Andere Mobilien 18, Jh. — Kenotaph des Bischofs
Burchard + 1059, gutes Barockwerk um 1700. — Im Schatz sil-
bernes Rauchfaß, oberer Teil rom., unterer bar.
Kreuzgangund Klst.Geb. Aus der ma. Anlage ziemlich
gut erhalten, Sehr einfach. In einem Raum schöne spgot. Holz-
ecke,
S. Katharinen-K, (Dominikaner) 14, Jh. Anlage ähnlich der
Franz.-K, Das Lhs. mit Holzdecke, aber Strebepfll. — Prächtiger
Hochaltar und 2 Nebenaltäre 18. Jh. — Sehr schöne Kanzel 1. H.
17. Jh., Schalldeckel 2. H. — Orgelbühne 17. Jh. — Kreuzigungs-
Suppe 15, Jh. — Bmkw. Leuchterengel, Holz, A. 15. Jh.
. Burchard. Das Klst. gegr. von Bischof Burchard (vgl. S. An-
dreas), 1186 Prämonstratenser, 1208 Zisterzienserinnen, aufge-
hoben 1810, seitdem als Stallung verdorben. Sprom. Basl.,
quadr. Chor mit Umgang (wie Riddagshausen), guter Quaderbau,
gratige Kreuzgewölbe zwischen Gurtbögen; Lhs. auffallend kurz,
Abseiten weggebrochen, Holzdecken, tüchtiges Portal.
Ehem, französisch-reform. K. Zentralbau 1713.
Jüdische Synagoge A. 18, Jh.
Hospitäler. H]1. ei st, gegr. A. 13. Jh. Die jetzigen Gebäude
18. und 19. Jh. — S. Salvatorund Elisabeth 1548, ver-
ändert 1714 und 1765, — Siechenh of (ursp. Leprosen), zuerst
genannt 1199; Kap. got. und bar., ein rom, Kern noch erkennbar,
hübsches Altarretabel 1612,
Petershof (Amtsgericht). Erb. 1052 als Bischofshof.. Von
B. Sigismund MN. als Renss.Schloß umgebaut. Sehr beschädigt.
Am besten erhalten die Kapelle, Schiff und Chor mit Kreuz-
gewölben. Ferner eine sehr hübsche, fast noch ganz got, Wendel-
treppe bez. 1554 und ein Renss.Portal bez. 1552.
Dompropstei 1592—1611. Bedeutender Fachwerkbau. Im Hof
hölzerne, nach der Straße steinerne Arkk., die letzteren 1884
stark verkürzt. Bmkw. Skulpturen bez. Bart. Tettenborn 1611.
Die Komisse (Hauptsteueramt). Erb. 1596 von B. Heinrich Julius
als Gasthaus für vornehme Fremde. Mächtiger 3gesch. Steinbau.
Über den Seitenflügeln schöne Giebel.
Rathaus, Spgot. Quaderbau beg, 1381 (Inschr.), der WTeil unter
einem von N nach 8, der OTeil unter einem von O0 nach W ge-
richteten Satteldach, 2 Geschosse, spitz- und flachbg. Fenster
mit Maßwerk. Ein besonderer Reiz in den Anbauten. Vor dem
OGiebel unsymmetr. Anbau 1560 noch spgot. Am SGiebel zier-
licher Erker 1541; daneben offene Vorhalle auf doppelarm. Frei-
treppe, Giebel in wuchtigen Formen 1663. An der w Hauptfront
steinerner Roland 1433. — Im Zimmer des Oberbürgermeisters
getäfelte und bemalte Holzdecke E. 16. Jh.