Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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altar A. 13. Jh., Spitzbögen auf sprom. Säulen, Bogenfries mit 
Gesims, gratiges Kreuzgwb. Aus derselben Zeit die Schran- 
ken der Vierung in den genannten Doppelarkaden, überzogen 
mit Stuckzierat, am Sockel- und Deckgesims noch strenge Blatt- 
friese, an der Fläche in rck. Feldern.die sitzenden Gestalten 
Christi und der Apostel (nur 3 erhalten, nahe verwandt den 
Stuckreliefen der Liebfrauen-K. in Halberstadt). — Außenbau: 
Gutes Quaderwerk (in Niedersachsen nur an großen Bauwerken 
verwendet). Bogenfriese, aber keine Lisenen. Die Hauptapsis 
glatt bis zur Höhe der Nebenapsiden, das Obergeschoß mit den 
Fenstern von einer rhythmisch wechselnden Arkatur umschlossen. 
Auffallend nüchtern der glatte OGiebel, gefälliger der SGiebel, 
erhalten die Nasensteine, welche die Anschlüsse der Trauf- 
gesimse verdecken. Die nicht großen Portale am s Qsch. und 
3 Ssch. zeigen im halbrd. Bogenfeld je ein Paar Drachen und 
Löwen, von Rankenzügen umsäumt. Die Türme im oberen 
Teile ins Achteck übergeführt mit spitzen Helmen. Die WSeite 
unvollendet, im Erdgeschoß eine Doppelarkade, welche. eine 
Vorhalle voraussetzt; die Leibungen nach thüringischer Art ge- 
gliedert mit kleinen Nischen, vor denen Säulen frei stehen. Reste 
von. Öffnungen im oberen Teile der Front lassen eins zwei- 
geschossige Anlage (wie in Paulinzelle) vermuten. — Spgot, Ver 
änderungen A. 16. Jh. Das Innere der K. mit hölzernen Kreuz- 
gewölben überdeckt, erhalten 4 derselben über Chor und» Vie- 
rung, sowie in den Seitenschiffen die steinernen. Anfänger, sonst 
bei der Wiederherstellung 1856 durch Balkendecken nach ur- 
sprüngl. Weise ersetzt. Abschluß der WFront, Fenster mit .drei- 
teiligem Maßwerk. Ausmalung der Hauptapsis, Weltgericht und 
Heilige. — Ausstattung: Aus dem Ma. wenig geblieben, 
schönes Holzbildwerk, Maria mit Kind, lebensgroß, E. 15. Jh. 
Die gesamte Einrichtung E, 17. Jh. prächtig in Holz geschnitzt, 
Hochaltar, Kanzel, doppelte Orgel, Gestühl, Standbilder der 
Apostel (an den Hochwänden des Msch., die Ruhe desselben 
störend), 2 vortreffliche Büsten. — Im s Sch. aufgestellt eine 
Reihe Grabsteine aus E: 16., 17, u. 18. Jh. 
Das Kloster lag an der NSeite, Sakristei, 3 J. rom. gratige 
Kreuzgewölbe, darüber Bücherei, 3 J, spgot. Rippen. Kreuzgwb, 
und Fenster mit dreiteiligem Maßwerk A. 10. Jh. O- und NFlügel 
des Kreuzganges mit Kreuzgewölben derselben Zeit. — Sonst 
die Gebäude erneuert um M, 18. Jh.; stattlich die dreipfortige 
Einfahrt zum Gutshofe, Werkstein 1751. 
Dorf-K. (evang.) südl. der Klst.-K., erbaut 1486, barock erneuert. 
Neubau des Turmes 1889, des Schiffes 1903. 
HÄMERTEN. Pr. Sachsen Kr. Stendal. [K.] 
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau A. 13. Jh., Sch., quadr. Chor 
mit Kreuzgwb., Apsis mit Halbkuppel. Der 3eck. Turm über 
dem Chor gibt der K. einen ungewöhnlichen malerischen ‚Reiz 
(das schönste Beispiel eines Turmes über dem Altarhause, andere 
Beispiele im Magdeburgischen in Hohenseeden, Groppendorf und 
Dehio, Handbuch. V.Bd.
	        
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