®
1
y
—_
Fr
®]
{1
— 177 —
Häm
altar A. 13. Jh., Spitzbögen auf sprom. Säulen, Bogenfries mit
Gesims, gratiges Kreuzgwb. Aus derselben Zeit die Schran-
ken der Vierung in den genannten Doppelarkaden, überzogen
mit Stuckzierat, am Sockel- und Deckgesims noch strenge Blatt-
friese, an der Fläche in rck. Feldern.die sitzenden Gestalten
Christi und der Apostel (nur 3 erhalten, nahe verwandt den
Stuckreliefen der Liebfrauen-K. in Halberstadt). — Außenbau:
Gutes Quaderwerk (in Niedersachsen nur an großen Bauwerken
verwendet). Bogenfriese, aber keine Lisenen. Die Hauptapsis
glatt bis zur Höhe der Nebenapsiden, das Obergeschoß mit den
Fenstern von einer rhythmisch wechselnden Arkatur umschlossen.
Auffallend nüchtern der glatte OGiebel, gefälliger der SGiebel,
erhalten die Nasensteine, welche die Anschlüsse der Trauf-
gesimse verdecken. Die nicht großen Portale am s Qsch. und
3 Ssch. zeigen im halbrd. Bogenfeld je ein Paar Drachen und
Löwen, von Rankenzügen umsäumt. Die Türme im oberen
Teile ins Achteck übergeführt mit spitzen Helmen. Die WSeite
unvollendet, im Erdgeschoß eine Doppelarkade, welche. eine
Vorhalle voraussetzt; die Leibungen nach thüringischer Art ge-
gliedert mit kleinen Nischen, vor denen Säulen frei stehen. Reste
von. Öffnungen im oberen Teile der Front lassen eins zwei-
geschossige Anlage (wie in Paulinzelle) vermuten. — Spgot, Ver
änderungen A. 16. Jh. Das Innere der K. mit hölzernen Kreuz-
gewölben überdeckt, erhalten 4 derselben über Chor und» Vie-
rung, sowie in den Seitenschiffen die steinernen. Anfänger, sonst
bei der Wiederherstellung 1856 durch Balkendecken nach ur-
sprüngl. Weise ersetzt. Abschluß der WFront, Fenster mit .drei-
teiligem Maßwerk. Ausmalung der Hauptapsis, Weltgericht und
Heilige. — Ausstattung: Aus dem Ma. wenig geblieben,
schönes Holzbildwerk, Maria mit Kind, lebensgroß, E. 15. Jh.
Die gesamte Einrichtung E, 17. Jh. prächtig in Holz geschnitzt,
Hochaltar, Kanzel, doppelte Orgel, Gestühl, Standbilder der
Apostel (an den Hochwänden des Msch., die Ruhe desselben
störend), 2 vortreffliche Büsten. — Im s Sch. aufgestellt eine
Reihe Grabsteine aus E: 16., 17, u. 18. Jh.
Das Kloster lag an der NSeite, Sakristei, 3 J. rom. gratige
Kreuzgewölbe, darüber Bücherei, 3 J, spgot. Rippen. Kreuzgwb,
und Fenster mit dreiteiligem Maßwerk A. 10. Jh. O- und NFlügel
des Kreuzganges mit Kreuzgewölben derselben Zeit. — Sonst
die Gebäude erneuert um M, 18. Jh.; stattlich die dreipfortige
Einfahrt zum Gutshofe, Werkstein 1751.
Dorf-K. (evang.) südl. der Klst.-K., erbaut 1486, barock erneuert.
Neubau des Turmes 1889, des Schiffes 1903.
HÄMERTEN. Pr. Sachsen Kr. Stendal. [K.]
Dorf-K. Sprom. Granitquaderbau A. 13. Jh., Sch., quadr. Chor
mit Kreuzgwb., Apsis mit Halbkuppel. Der 3eck. Turm über
dem Chor gibt der K. einen ungewöhnlichen malerischen ‚Reiz
(das schönste Beispiel eines Turmes über dem Altarhause, andere
Beispiele im Magdeburgischen in Hohenseeden, Groppendorf und
Dehio, Handbuch. V.Bd.